Regel 2: Definiere die emotionale Ausstrahlung deines Produkts.

Wenn das Produkt im Mittelpunkt des Spots steht, verdient es, vergleichbar mit einer Filmfigur, eine musikalische Aura. Allerdings gilt es zwischen dem allgemeinen Zielgruppen-Musikgeschmack und der beabsichtigten Wirkung genau zu unterscheiden. Was ist etwa, wenn ein Parfum die verruchte Sinnlichkeit einer Diva aus dem 19. Jahrhundert ausstrahlen soll und deswegen Anklänge an die Spätromantik wirkungsvoller sind als aktueller Pop? Oder wenn der schnellste Computer-Prozessor eine kühle Effizienz vermitteln soll, wie sie sich in den Chart-Platzierungen nicht findet? Eine Orientierung an sorgfältig definierten Werten, Attributen und Emotionen eines Produkts ist wichtiger als eine vom Produkt losgelöste Anlehnung an den Zielgruppen-Musikgeschmack. Das gilt besonders im Blick auf High-Involvement-Situationen, wo der Rezipient einer Werbung ein ausgeprägtes Produkt-Interesse hat und sich oft abgelenkt fühlt, wenn Musik plakativ Musikstile aufgreift, die er vielleicht gar nicht mit „seinem“ Produkt verbinden mag.