
Promi:
Sarah Jessica Parker in Cannes: Werbung und Schuhe
In Cannes laufen in diesem Jahr etliche Prominente auf. "Sex and the City"-Star Sarah Jessica Parker ist eine von ihnen. W&V-Redakteur Conrad Breyer hat sie beim Pressetermin beobachtet.
"Sex and the City" würde heute mit Social Media nicht mehr funktionieren. Jedenfalls kann sich Sarah Jessica Parker die Serie mit den heutigen Kommunikationsmöglichkeiten nicht vorstellen. "Social Media haben die zwischenmenschlichen Beziehungen so verändert." Aha.
Sarah Jessica Parker ist das erste Mal in Cannes. Die Veranstalter haben sie zum 61. International Festival of Creativity an die Côte d’Azur eingeladen, um ein Seminar zu halten. Thema: "Fashion, Sex, Celebrity & Character: A Candid Conversation with Sarah Jessica Parker and Joanna Coles". Coles ist die Chefredakteurin der Cosmopolitan.
Später schaut die amerikanische Schauspielerin im Pressezentrum vorbei. Es ist dies ein besonderer Service der Cannes Lions gegenüber Journalisten. Die VIPs kommen nach ihren Seminaren kurz bei der Presse vorbei – für Fotos, ein paar Fragen.
Viel gesagt wird in der Regel nicht. Sarah Jessica Parker macht da keine Ausnahme. Aber sie taut im Laufe der 25 Minuten auf, die sie hier im Pressezentrum hoch über dem Alten Hafen von Cannes verbringt. Von Werbung hat sie keine Ahnung; sie macht da auch kein Aufhebens. Im Zweifel muss Coles aushelfen, wenn die Fachjournalisten entsprechende Fragen stellen.
Aber eigentlich interessieren sich ja ohnehin alle nur für Parkers Schuhe. Sie trägt heute ihr eigenes Label, pinke High Heels in Samt. Stehen ihr gut.
Was ihre "Life Mission" ist, will ein Journalist wissen. "Das ist eine sehr unspezifische Frage", beschwert sich die Schauspielerin. Und beantwortet sie dann doch: "Ich will ein guter Mensch sein, eine liebende Frau, eine gute Mutter und eine verbindliche Freundin."
Ein Brasilianer will wissen, was sie von brasilianischer Werbung hält. Sarah Jessica Parker hat früher in Brasilien Werbe-Spots gedreht. Sie sagt: Joanna, bitte hilf mir. Glaubt dann aber, dass brasilianische Werbung bunt ist und lebensfroh.
Sie kramt nach ein paar portugiesischen Worten, freut sich über das Parker-Fan-Shirt einer Kollegin, lächelt und da ist er, dieser ganze eigene Charme, der Sarah Jessica Parker auszeichnet. Sie kann witzig sein, spitz, ein bisschen süß wie Carrie Bradshaw damals. Ach, Sarah.
Es geht noch ein bisschen um Frauen in der Werbung, die Relevanz des Festivals, ihr eigenes Image als Star und ihr soziales Engagement. Aber das spielt dann auch schon keine Rolle mehr. Es ist schön, dass Sarah hier war. Eine Journalistin lässt sich noch schnell eine alte DVD von Sex and the City signieren und alle gehen zurück an ihren Arbeitsplatz.