Bereits im September hatte Tumblr derartige Änderungen angedeutet, als neue Community Labels vorgestellt wurden, mit denen man NSFW-Inhalte kennzeichnen könne – darunter nicht nur Nacktheit, sondern auch Darstellungen von Drogenmissbrauch oder Gewalt.

Steht Tumblr vor einer Renaissance?

Das Verbot von pornografischen Inhalten und der Darstellung von Nacktheit hat eine erhebliche Rolle von dem Niedergang des einstigen Social-Media-Wunderkinds Tumblr gespielt. Als dieses 2018 eingeführt wurde, erlebte die Plattform einen drastischen Traffic-Rückgang um nahezu 30 Prozent.

Für Yahoo, der Tumblr 2013 für 1,1 Milliarden Dollar gekauft hatte, bedeutete der jugendfreie Neuanstrich ein finanzielles Desaster. Zuletzt wurde die Plattform 2019 für drei Millionen Dollar an Automattic verkauft.

Die Änderungen könnte Tumblr wieder interessanter machen, insbesondere für abtrünnige Twitter-User. Auch dort erfreut sich NSFW-Inhalt große Beliebtheit, wie eine kürzliche Enthüllung interner Dokumente zeigte.

In einer Sache will Tumblr jedoch keine Rückkehr zum Alten: Auch jegliche Darstellungen von Sex und Pornografie wurde 2018 bei aller Beliebtheit erfolgreich von der Plattform entfernt, und dies soll auch so bleiben. Die „lässige Porno-freundliche Ära des frühen Internets“ sei heute nicht mehr möglich, wie der Automattic-CEO Matt Mullenweg im September in dem Blog schrieb. Dennoch scheint sich im Nutzerverhalten der Social-Media-Anhänger etwas zu rühren – und Tumblr könnte zu den Gewinnern gehören.

Wie funktioniert eigentlich Werbung auf Twitch? Einen schnellen Überblick über die Möglichkeiten für Werbung auf der Plattform für Gamer & Co. bietet die aktuelle Ausgabe des W&V Executive Briefing zum Thema.

Wir funktionieren Switch, KI im Marketing und Conversational Commerce? IM Podcast Trendhunter sind wir jeden Monat einem Marketingtrend auf der Spur. Hier entlang zum Trendhunter.

Du willst die schnelle News-Übersicht am Morgen? Starte mit dem W&V Morgenpost-Newsletter bestens informiert in den Tag. Melde dich hier an.


Autor: Jennifer Caprarella

Jennifer Caprarella begann ihre Karriere in einer Entertainment-Nachrichtenagentur, wo sie direkt nach dem Praktikum die Leitung eines der TV-Ressorts übernahm, und entdeckte als freiberufliche Redakteurin schließlich ihre Affinität für Digital-, Social-Media- und Tech-Themen. Wenn sie nicht von ihrer Heimatstadt München aus in die Tasten haut, treibt sie sich in Londons Theaterhäusern rum oder geht mit Hündin Luna auf Fährtensuche.