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Apple-Flop: Aus für den Profi-Mac?
Apples neuer Profi-Rechner Mac Pro kostet bis zu 14.519 Euro. Trotzdem sind Arbeitsspeicher und Grafik nicht erweiterbar. Deshalb ist die Zukunft der Baureihe nun in Gefahr. Denn Apple hat günstigere Alternativen.
High-End-Rechner für Grafiker, Filmschaffende oder Musiker gehören seit jeher zum Angebot von Apple. Den Mac Pro als Über-Mac gibt es in seinen diversen Varianten seit 2006. Doch bald könnte Schluss sein mit dem Profi-Computer – zumindest in dieser Form und unter diesem Namen. In seiner Vorschau auf Apples anstehenden M3-Prozessor schreibt Bloomberg-Experte Mark Gurman, dass der M3 Ultra Ende 2024 für den Mac Pro kommen könnte – aber nur, "wenn Apple die Modellreihe fortsetzt". Dahinter stehen seit dem laut AppleInsider "verpatzten Start" des jüngsten Mac Pro mit M2-Ultra-Chip im vergangenen Juni aber große Fragezeichen. "Mac Pro in Gefahr", schreibt das US-Magazin.
Schnell, aber unflexibel
Denn im Gegensatz zu den Intel-basierten Vorgängern lassen sich in der neuesten Generation Arbeitsspeicher und Grafikkarte nicht mehr erweitern oder austauschen – für Profis, die die absolut maximale Leistung wollen, ein gewichtiges Argument gegen eine Anschaffung. Grund ist die Architektur von Apples M-Prozessoren, bei denen alle Komponenten auf einem einzigen Chip sitzen ("System on a Chip"). Das ist ideal für Performance und Stromverbrauch – macht die Hardware aber unflexibel. Wer sich für mindestens 8.299 Euro und für bis zu 14.519 Euro einen aktuellen Mac Pro zulegt, erhält gewaltige Leistung, die sich im Fall der Fälle aber nicht mehr steigern lässt.
"Für welche Profis ist der Mac Pro gedacht?"
Die Kritik wurde sofort nach dem Start des Mac Pro mit M2 Ultra vor zwei Monaten laut. "Für welche Profis ist der Mac Pro gedacht? Wir konnten sie nicht finden", haderte The Verge. Hier fällt Apple die enorme Leistung seiner sonstigen Top-Rechner auf die Füße. Nochmal The Verge: "Apples andere Computer sind einfach zu gut." MacBook Pro und Mac Studio bieten für fast alle Einsatzzwecke genug Leistung. Sie lassen sich zwar ebenfalls nicht erweitern, sind aber drastisch günstiger. Letzter großer Vorteil des Mac Pro gegenüber dem Mac Studio ist die aufwändigere Kühlung – durch die sich die Leistung unter Volllast länger ausschöpfen lässt. Doch den Studio gibt es mit M2 Ultra bereits ab 4.799 Euro. Preisvorteil gegenüber dem günstigsten Mac Pro: 3.500 Euro.
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