Ogilvy und BBDO vor Zuschlag:
Bahn-Pitch: Jung von Matt ist draußen
Die Deutsche Bahn wird ihren Werbe-Etat entgegen aller Erwartungen aufteilen: Der bisherige Etathalter Ogilvy & Mather und die Networkagentur BBDO werden sich die Aufgaben in Zukunft teilen. Jung von Matt ist draußen.
Die Deutsche Bahn will ihren Werbe-Etat entgegen aller Erwartungen offenbar aufteilen: Der bisherige Etathalter Ogilvy & Mather und die Networkagentur BBDO werden sich die Aufgaben in Zukunft teilen, meldet "Horizont" am Dienstag (22.12.) online. Der dritte Pitchfinalist Jung von Matt ist demnach aus dem Rennen. Informierte Kreise bestätigen diese Informationen auf Nachfrage.
Der Pitchausgang ist durchaus eine Überraschung. Ogilvy ist der langjährige Etathalter, und der frühere Ogilvy-Chef Thomas Strerath hat vor wenigen Monaten als Vorstand bei Jung von Matt angeheuert. Der frühere Bahn-Marketingchef Ulrich Klenke wiederum übernahm als Strerath-Nachfolger den Chefposten bei Ogilvy. Beim Pitchausgang deutet vieles darauf hin, dass man aufgrund der komplizierten Interessenlage am Ende nach einer Konsenslösung gesucht hat. Außerdem herrscht bei der Bahn derzeit ein hoher Kostendruck. Gut möglich, dass Jung von Matt in diesem Zusammenhang zu keinen größeren Zugeständnissen bereit war.
Offiziell wird zum gegenwärtigen Zeitpunkt nichts dazu kommuniziert. Ein Bahn-Sprecher sagt auf Anfrage von W&V Online: "Wir bestätigen, dass eine Entscheidung getroffen wurde. Wir bitten aber um Verständnis, dass wir uns, aufgrund der juristischen Einspruchsfrist von zehn Werktagen, inhaltlich derzeit dazu nicht äußern." (cob/mw)