
Bundespresseamt (BPA):
BPA erteilt Teil-Zuschlag beim 100-Millionen-Euro-Eat
Carat sichert sich den Einkaufsetat der Bundesregierung. PHD Media Germany gewinnt die crossmediale Planung.

Foto: Bundesregierung
Im August hatte das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA) seinen rund 100 Millionen Euro schweren Media-Etat neu ausgeschrieben. Nun ist im Auswahlverfahren eine erste Entscheidung gefallen: Den Mediaeinkauf übernimmt die Mediaagentur Carat aus dem Dentsu Aegis-Network.Das Budget für crossmediale Planung wird an die Omnicom-Agentur PHD Media vergeben. Das bestätigt ein BPA-Sprecher auf Anfrage. Beide Agenturen nehmen zum Januar 2018 ihre Arbeit auf.
Bemerkenswert ist, dass die Regierung die Budgets für Planung und Einkauf erstmals getrennt voneinander vergibt. Die Mediaagentur Carat hatte bislang (seit 2007) den Gesamtmedia-Etat verantwortet und übernimmt nun ausschließlichen den Einkauf. Die Budgets für Mediaplanung verteilt Referat Media-Referat 201 auf drei Planungsagenturen - neben PHD Media für Crossmedia wird es noch eine digitale Planungsagentur geben sowie eine für Außenwerbung und Ambient. Das Auswahlverfahren für die digitale Planung sowie die Planung von Außenwerbung läuft noch. Eine Entscheidung wird spätestens bis Ende November fallen.
Mediavolumen mehr als verdoppelt
Das Brutto-Mediavolumen des BPA ist von 40 Millionen Euro im Jahr 2013 auf 100 Millionen jährlich gestiegen. 80 Prozent des Schaltvolumens entfielen in den vergangenen zwei Jahren dabei auf Kampagnen der Ministerien und des BPA, der Rest verteilt sich auf andere Behörden. Die veranschlagten Summen werden nicht notwendigerweise komplett abgerufen.
Das Anschwellen des Budgets hat Gründe: Mehr Ministerien und Behörden lassen ihren Mediaeinkauf inzwischen zentral vom BPA koordinieren - 24 Ministerien und Behörden waren es bei der Neuausschreibung des Mediaetats für die letzte Legislaturperiode 2014 bis 2017. Inzwischen hat sich die Zahl der teilnehmenden Institutionen auf 40 erhöht. Die Häuser haben zudem aufgrund der veränderten Medienlandschaft einen höheren Kommunikationsbedarf.