Oder salopper formuliert: Wenn beispielsweise der Content im Online-Magazin relevant und stimmig ist, klingelt auch die Kasse im digitalen Laden häufiger. Das werde mit Blick auf die verschiedenen Plattformen und Kanäle häufig vernachlässigt, glaubt Rauscher. Es klingt fast wie eine Kampfansage an die Adresse der Contentlieferanten aus der technologischen Ecke. An all die Spezialisten, die mittlerweile bei digitalen Auftritten und Kampagnen mitwirken. Und nur zu gern den Hut aufhaben wollen oder Inhalte als eher nachrangig werten.

Digitaleinheit Neon wird reintegriert

Damit verbunden ist auch die Absage an Überlegungen, die eigene Agentur digital hochzurüsten. Beispielsweise um komplexe Digitalprojekte oder gar Plattformen zu entwickeln. Die Investition wäre beträchtlich. Das Risiko auch. Zudem, heißt es bei BSS, bestünde dann die Gefahr, sich zu sehr von den eigenen Wurzeln zu entfernen. Also digitale Dienstleistungen ohne Markenbezug zu übernehmen. Ergo arbeitet die Agentur auch künftig mit externen Dienstleistern zusammen. Aufgaben wie die Kampagnenverlängerung ins Netz übernimmt sie weiter in Eigenregie. Ein Job der vor sechs Jahren gegründeten Einheit BSS Neon. Sie wird nun reintegriert. 


Peter Hammer
Autor: Peter Hammer

Er begleitet seit vielen Jahren redaktionell die Agentur-Branche, kennt noch die Zeiten, als Werbung "sexy" war und mancher Protagonist wie ein Popstar gefeiert wurde. Das Hauptaugenmerk gilt aktuell den Themenfeldern "Agenturstrategie" sowie "Etats & Pitches". Vor allem interessieren ihn innovative Geschäftsmodelle und Konzepte, mit denen die Branche erfolgreich auf die permanenten Veränderungen in der Kommunikation reagieren kann.