Cannes 2012: Nur sechs Kandidaten für einen Film-Löwen
Die Deutschen scheinen den Anschluss bei Film zu verlieren. Nur sechs Arbeiten haben es in diesem Jahr auf die Film-Shortlist geschafft.
Die Deutschen scheinen den Anschluss bei Film zu verlieren. Nur sechs Arbeiten haben es in diesem Jahr auf die Film-Shortlist geschafft. Im Vorjahr waren es immerhin noch sieben. Eine wenig erfreuliche Entwicklung, die schon seit etlichen Jahren anhält. Entsprechend gering ist die Hoffnung auf eine "reiche" Löwenausbeute.
Die Jury, in der von deutscher Seite aus Wolfgang Schneider (BBDO) sitzt, hat 2012 insgesamt 257 Filme auf die Shortlist gesetzt. 42 Arbeiten weniger als noch in 2011. Allerdings gehen die Einreichungszahlen in dieser Kategorie auch kontinuierlich nach unten.
Unter den deutschen Löwenanwärtern gibt es nur eine Überraschung: Von Y&R in Berlin stammt der Film "Pig-Chicken-Cow" (Produktion: Bubbles Film, Berlin). Auftraggeber ist Waterpik. In dem amüsanten Film verwüsten Schweine und Hühner einen blitzsauberen Mundraum. Beworben wird eine Munddusche.
Weniger überraschend die übrigen Shortlist-Kandidaten: Euro RSCG mit zwei Filmen für den Kunden ntv („Memorial“ und „Merkel“ – Produktion ist jeweils Pirates N Paradise in Düsseldorf). Ebenfalls zwei Eisen im Feuer hat Heimat mit Filmen für Hornbach ("Festival" und "Change". Die Produktionen dahinter sind Stink und Trigger Happy Productions, beide in Berlin. Einen weiterer Shortlistplatz geht an Jung von Matt für "The Invisible Drive" für Mercedes Benz (Produktion: Markenfilm, Hamburg).
Die Jury entscheidet sich bis Samstag, welche Spots einen Cannes-Löwen erhalten. Die Social-Video-Plattform Unrulymedia hat aber schon mal den sozialmedialen Hausfrauentest gemacht: Wie kamen die internationalen Spot-Favoriten bisher bei den Internetnutzern an? Spitzenreiter ist demnach der rührselige Olympia-Spot von Procter & Gamble, der Müttern ein Denkmal setzen will (Agentur: Wieden + Kennedy).
Alle bereits feststehenden Cannes-Gewinner finden Sie in unserem Special.