Das rein werbefinanzierte Modell funktioniere nicht mehr, meint Thomas Strerath. "Paid Media schmilzt" - denn Werbekunden ließen ihre Marketingbudgets immer stärker in eigene Kanäle, Umfelder und Inhalte fließen. Ein Paradebeispiel dafür sei der Erfolg von Red Bull. Eine Lehrstunde auch für Medienhäuser: "Der letzte Betonkopf, der immer noch meint, er brauche ausschließlich die Klassik, um die Marke aufzubauen und Awareness zu erzielen, ist jetzt überzeugt worden", so Ronald Focken. Und auch wenn nicht jede Marke ins All fliegen kann - Strerath sieht deutlich einen "Red-Bull-Effekt": "Seit Stratos wollen unsere Kunden deutlich intensiver diskutieren, welches Content-Eco-System sie anbieten müssten, und wie man dies organisieren kann." Auch diesem Trend laufen die Medienhäuser hinterher: "Viele der Verlage waren zu eitel zu sagen, eine mögliche Einnahmequelle ist die Produktion hochwertigen Contents für Marken", so Social-Media-Experte Christoph Bornschein. "Hätten Verlage das anders und schneller entschieden, hätten wir keine Chance." (kr/ph)