Wichtiger wurde auch der Kunde Bosch. Genauer gesagt das Geschäftsfeld E-Bikes. Ein ­Bereich, der munter wächst und für den die Agentur ihr Know-how einsetzen kann, das sie viele Jahre lang mit Kunden wie B.O.C. und Focus gesammelt hat.

Seit genau 25 Jahren gibt es die inhabergeführte Agentur mit Schwerpunkt BtoB-Kommunikation. Exakt 52 Mitarbeiter zählt die Mannschaft. Rund ein Drittel sind im Projektmanagement beschäftigt und haben im weitesten Sinn mit Daten zu tun. Hinzu kommen fünf Java-Entwickler, Texter, Grafiker und im Nürnberger Büro eine Handvoll 3D-Artists. Eine ungewöhnliche Aufstellung. Aber eine passende für eine Agentur, die kreative Kommunikation offeriert, aber genauso Marketing-Software-Lösungen entwickelt und implementiert. Eben "DGM 2 in 1", wie es neuerdings bei der Agentur heißt.

Vertriebsunterstützende Kommunikation, nicht nur für Mercedes

"Es ist schwierig, uns eindeutig zu positionieren", sagt Holger Schmid, "zumal auch Contentproduktion und Software-Entwicklung eine große Rolle spielen." Sein Partner Dannenmann ergänzt: "Wir legen den Spagat hin von der CI-Entwicklung und der Markenkommunikation für einen Kunden wie den Finanzdienstleister Stenn über den Aufbau von Retail- und Marketing-Services-Plattformen wie für Mercedes-Benz bis zum Newsletterhandling für die Deutsche Bank. Wir arbeiten für viele verschiedene Konzerne, aber oft leider nur in einem kleinen, spezialisierten Segment." Was die Aufgaben fast immer eint: Es geht um vertriebsunterstützende Maßnahmen und Kommunikation.

Ein Angebot, das sich immer wieder an den Bedürfnissen der Kunden orientiert hat. Beispiel Mercedes-Benz, für die DGM vor vielen Jahren eine digitale Händlerplattform entwickelt und aufgebaut hat. Bis dahin erfolgte die Kommunikation und vor allem die Abstimmung mit den rund 600 Händlern in Deutschland händisch, per Fax. Danach stand DGM vor der grundsätzlichen Entscheidung, mehr den Weg eines Systemanbieters oder Systemhauses zu gehen oder weiter den Fokus auf Kommunikation und Content zu legen. Es blieb bei der Agentur, "auch wenn die Wertschöpfung tendenziell weniger in der Kreation stattfindet, sondern mehr im Projekt­management, in der Beratung, Systembegleitung und dem Befüllen von Systemen", so Dannenmann. DGM nutzt sein technisches Know-how für viele Kunden, so auch für den Düsenhersteller Lechler, der stolze 40 000 Produkte in seinem Portfolio hat. Sie ­sollen künftig digital verwaltet und integriert werden.


Peter Hammer
Autor: Peter Hammer

Er begleitet seit vielen Jahren redaktionell die Agentur-Branche, kennt noch die Zeiten, als Werbung "sexy" war und mancher Protagonist wie ein Popstar gefeiert wurde. Das Hauptaugenmerk gilt aktuell den Themenfeldern "Agenturstrategie" sowie "Etats & Pitches". Vor allem interessieren ihn innovative Geschäftsmodelle und Konzepte, mit denen die Branche erfolgreich auf die permanenten Veränderungen in der Kommunikation reagieren kann.