Ex-Agenturchef Joerg Bartel wird Coach
Der Mitgründer von Bartel, Brömmel, Struck & Partner spezialisiert sich auf Coaching für Werber. W&V-Redakteur Conrad Breyer hat mit Joerg Bartel gesprochen.
Joerg Bartel ist schon seit eineinhalb Jahren als Coach tätig; jetzt hat sich der Ex-Agenturchef (Bartel, Brömmel, Struck & Partner) mit seiner Beratung in Hamburg auf Werbeagenturen spezialisiert, wie der W&V-Schwestertitel "Kontakter" schreibt. "Da kenn’ ich mich schließlich aus", sagt der Best Ager, der sein genaues Alter nicht verraten will.
"Agenturleuten wird es heute verdammt schwer gemacht, die besten ihrer Möglichkeiten zu nutzen." Die Unsicherheit sei groß: Wie sicher ist mein Job? Wieviel Druck übt der Kunde aus? Bartel will die Menschen, die zu ihm kommen, von diesen "Fremdbelastungen" befreien. "Blockbusting" nennt er dieses Prinzip, das aufräumt mit Sätzen wie "Das kann man nicht machen", "Das kann ich nicht", "Das will der Kunde nicht".
Joerg Bartel will die Kreativität seiner Kunden freisetzen, die einst in die Werbung gegangen sind, um sich kreativ zu entfalten. Über seine Klienten kann der Coach freilich nicht sprechen, er bleibt diskret. Werber aus den deutschen Chefetagen sind aber wohl regelmäßig bei ihm, aber auch der Nachwuchs kommt vorbei. In Einzel-, Team- und Agenturcoachings hofft er helfen zu können. Die Methode: Neurolinguistisches Programmieren. "Niemand darf glauben, dass richtig ist, was die anderen sagen."
Bartel hat als Texter, Konzepter, Kreativchef und Regisseur gearbeitet. Bevor er Anfang der 90er-Jahre Bartel, Brömmel, Struck gegründet hat, schrieb er mit Bartel, Bohne, Dierks und Rieckmann u.a. für Magirus-Deutz ("Die Deutschen Bullen") Kreativgeschichte.