Welche Clips zu sehen waren

Die LIA-Jurys wollten sich respektvoll zeigen. Micheal Ritchie beispielsweise, diesjähriger Jurypräsident für Produktion und Post-Produktionen aus Australien, stellte es seinen Juroren frei sich zurückzuziehen - riet aber dazu, die Arbeit wie geplant fortzusetzen. Es sei natürlich, dass sich die Tat auf die Urteile der Juroren auswirken könne.

Manche besprochenen Werbeclips beschäftigen sich ausführlich mit Anschlägen, Amokläufen oder Schießerein, ein aktuelleres Beispiel aus der Branche ist etwa der Film "Evan", der Amokläufe an Schulen thematisiert und auch im LIA-Wettbewerb steht:

Bei den Musikvideos konkurriert unter anderem "False Alarm" von the Weeknd, das sich mit ähnlichen Motiven beschäftigt.

Am ersten Tag nachdem der 64-jährige Stephen Paddock aus dem 37. Stock im Mandalay Hotel 58 Menschen erschossen und mehr als 500 Menschen verletzt hat, gab es in der Stadt wie unter den Juroren kein anderes Gesprächsthema. Nun ist etwas Ruhe eingekehrt, was heißt: Las Vegas verzichtete nur kurzfristig auf die sonst allerorts übliche Dauerbeschallung, mittlerweile sind die Casinos und Straßen wieder voll. Für Mittwoch, 4. Oktober, hat US-Präsident Donald Trump seinen Besuch angekündigt.

Die LIA-Jury läuft inklusive Rahmenprogramm noch bis zum 8. Oktober, die Ergebnisse werden im November bekanntgegeben. Viele Juroren wollen noch anreisen, einige bleiben dem Wettbewerb aufgrund von Sicherheitsbedenken diesmal auch fern.

Indes wird in der Stadt die Außenwerbung für Trauerbotschaften genutzt:

Out of Home trägt Trauer.

Out of Home trägt Trauer.


Autor: Daniela Strasser

Redakteurin bei W&V. Interessiert sich für alles, was mit Marken, Agenturen, Kreation und deren Entwicklung zu tun hat. Außerdem schreibt sie für die Süddeutsche Zeitung. Neuerdings sorgt sie auch für Audioformate: In ihrem W&V-Podcast "Markenmenschen" spricht sie mit Marketingchefs und Media-Verantwortlichen über deren Karrieren.