Neben TV-Spots kommen Anzeigen zum Einsatz, die sich vor allem an die Händler richten und die in der Fachpresse geschaltet werden. "Der Vorteil an dem neuen Kampagnenansatz ist, dass er sich sowohl an die Kunden als auch an die Händler richtet", sagt Meusel. Schließlich sei jeder Händler am Ende auch ein Konsument. "Wir schließen keine Zielgruppe aus", ist seiner Meinung nach einer der großen Pluspunkte. Neben TV wird die Kampagne auch im Netz ausgerollt (Mediaplanung: Pilot). Regisseur war Nacho Gayan. Filmproduktion ist Stink, Berlin.

Für VCCP ist die Kampagne die Möglichkeit, noch mehr als kreative Agentur wahrgenommen zu werden. Jahrelang haben die Berliner vor allem Kampagnen für die Telefonica-Marke O2 (hier ist die neue) entwickelt. Der Telefonkonzern war auch der Grund, warum die britische Mutter die Agentur nach Deutschland entsendet hat. Erst vor wenigen Monaten machte der Gewinn der Bezahlplattform Sky auf die Agentur aufmerksam. Mit Mobile.de gelingt es den Werbern, ein wirklich kreatives Werk abzulegen. Im Zuge des Pitchgewinns kamen auch noch weitere Kunden hinzu: Unter anderem die Sprachenlernplattform Busuu.com und das Preisvergleichsportal Idealo.de aus dem Haus Axel Springer.

Damit ist VCCP inzwischen auf 50 Mitarbeiter angewachsen. "Die Agentur platzt aus allen Nähten", sagt Frank. 2011 habe man sich intensiv auf das Thema Neugeschäft konzentriert. Vor allem Frank selbst hat Kunden aus seiner werblichen Vergangenheit neu aktiviert. So beispielsweise den Sportartikelhersteller Nike, für den VCCP die umfassende nationale Fußballkommunikation übernimmt. Dazu kommt der Bierhersteller Heineken.

"Wir haben jetzt eine breite Palette an Kunden", zeigt sich der Agenturchef zufrieden. Während einige Kunden vor allem das klassische Geschäft verlangen, spielt sich die Kommunikation für Heineken und Nike vor allem in den Social Networks und im Netz ab.

Im Sommer zieht VCCP um. Nach Kreuzberg an die Spree. Bis dahin müssen die Kreativen in dem ehemaligen Kindergarten in Berlin-Mitte aushalten.


Lena Herrmann
Autor: Lena Herrmann

hat bei der W&V ihr journalistisches Handwerkszeug gelernt und dort viele Jahre lang hauptsächlich markenstrategische Themen verantwortet, bevor sie sich als freiberufliche Journalistin und Podcast-Redakteurin selbstständig gemacht hat. Zudem hat sie die Podcast-Formate der W&V maßgeblich entwickelt und betreut. Sie ist Podcast-Host und steht regelmäßig als Moderatorin auf der Bühne.