Wien Tourismus

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"Online-Bewertungen sind grundsätzlich eine tolle Sache" räumt Tourismusdirektor Norbert Kettner ein. Statt voll gegen die Digitalisierung zu wettern, lobt er sie als Kulturtechnik - und stellt sie damit in den Dienst des - selbstbestimmten - Menschen. Der hat schließlich seinen eigenen Verstand und Bauchgefühl. Und das ist gut so.

Mit der Kampagne will Wien Tourismus den gesamten Juni über eine Debatte führen: auf der Website unrating.wien.info, Facebook, Instagram und bei Ads, die direkt bei Trip Advisor - sozusagen im Lager des Feindes - geschaltet werden. Out of Home ist auch dabei: Rund 220 City-Lights oder Screens gibt es in Hamburg und 180 Plakate und Screens in London. Die Motive zeigen schöne Urlaubsmomente, Orte oder Objekte, die aber mit negativen und polarisierenden Bewertungen der Nutzer versehen wurden. Beim Schnitzel etwa wurde gemeckert: "Keine Tunke!" 

Das interessanteste jedoch ist, dass auch Influencer wie Maximilian und Lisa Kraft, Jana Wind und Julie Falconer von ihren - natürlich unvoreingenommenen - Eindrücken erzählen sollen. Nur mit viel Einfluss kann man der Beeinflussung schließlich Herr werden.  

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Autor: Irmela Schwab

ist Autorin bei W&V. Die studierte Germanistin interessiert sich besonders dafür, wie digitale Technologien Marketing und Medien verändern. Dazu reist sie regelmäßig in die USA und ist auf Events wie South by Southwest oder der CES anzutreffen. Zur Entspannung macht sie Yoga und geht an der Isar und in den Bergen spazieren.