Dafür haben sie aber auch nicht alle Vorgaben aus dem Network erfüllt. Das Decoupling-Prinzip, Trennung von Konzeption und Umsetzung, zum Beispiel, führten sie erst gar nicht ein, weil es zu einer Zweiklassengesellschaft geführt hätte. Und jeder Kreative, jeder Stratege sieht ja gerne das Ergebnis dessen, was er konzipiert. Auf der Basis hat Bremer auch seine Kreativteams gebrieft. Das Motto lautet: "We statt Me". Integriert arbeiten aber wollen und können sie schon. Der Markt goutiere das, heißt es.

Business-Ideen statt bloß Storytelling

Die Sorgenkinder der Agentur, allen voran Düsseldorf und Frankfurt, hätten sich so stabilisiert, sagt CEO Chaichana Sinthuaree, ohne genaue Zahlen zu nennen. Verluste jedenfalls schreibe man nicht (mehr?). Jetzt gehe es darum, die kreative Schlagzahl der Agentur zu erhöhen, die neben der Top 5 im Kreativranking - 2018 hat es nur für Rang 12 gereicht - auch einen Platz im "Fast Company Index" der innovativsten Unternehmen weltweit erobern will als Creative Company für innovative Produkte. Das soll das Ende der klassischen Werbeagentur Ogilvy sein. Mehr dazu lesen Sie in der aktuellen W&V (EVT: 3. Dezember). Zur Einzelheftbestellung geht's hier.


Conrad Breyer, W&V
Autor: Conrad Breyer

Er kam über Umwege zur W&V. Als Allrounder sollte er nach seinem Volontoriat bei Media & Marketing einst beim Kontakter als Reporter einfach nur aushelfen, blieb dann aber und machte seinen Weg im Verlag. Conrad interessiert sich für alles, was Werber- und Marketer:innen unter den Nägeln brennt. Seine Schwerpunktthemen sind UX, Kreation, Agenturstrategie. Privat engagiert er sich für LGBTQI*-Rechte, insbesondere in der Ukraine.