Pitch:
Omnicom gewinnt Vier-Milliarden-Dollar-Etat der US-Armee
Ein neu zusammengestelltes Team unter Führung von DDB Chicago ist künftig Agenturpartner der US-Armee. Der bisherige Etathalter McCann geht leer aus.
In einem hart umkämpften Pitch um den Marketingetat der US-Armee konnte sich jetzt die Omnicom-Agentur DDB Chicago gegen ein Agenturteam von WPP durchsetzen. Der Kontrakt läuft über zehn Jahre und hat ein Volumen von vier Milliarden Dollar.
Bisheriger Etathalter war die McCann Worldgroup (IPG). Sie hatte im Vorfeld gegen den Ausschluss bei der Etatüberprüfung protestiert. Erst vor wenigen Tagen war dieser Protest aber von der US-Regierung zurückgewiesen worden.
Der Hintergrund: Ende vergangenen Jahres war eine persönliche Beziehung zwischen dem Top-Manager der Army Marketing and Research Group James Ortiz und einer Account-Managerin bei McCann aufgedeckt worden. Ortiz musste daraufhin seinen Posten aufgeben, auch die McCann-Mitarbeiterin hat die Agentur verlassen, wie Adweek berichtete.
In einer kurzen Mitteilung hat das US-Verteidigungsministerium inzwischen die Etatvergabe an DDB Chicago bestätigt. Verantwortlich wird künftig ein neu zusammengestelltes Team DDB unter Führung der Chicagoer Agentur sein.
Wie es in US-Branchenberichten heißt, wird das Team durch Mitarbeiter des Media-Networks OMD, der Datenanalyse-Gruppe Annalect, der PR-Agentur Fleishman Hillard, des CRM-Spezialisten Rapp, der Designagentur Critical Mass sowie der Agenturen Fluent 360 und The Marketing Arm ergänzt.