Adspend Forecast:
Prognose von Carat: Werbemarkt in Westeuropa gesundet
Das Werbejahr 2014 wird global gesehen laut der aktuellen Prognose von Carat um fünf Prozent besser ausfallen als 2013 - und das Wachstum hält an. Auch in Westeuropa.
Das Werbejahr 2014 wird global gesehen um fünf Prozent besser ausfallen als 2013 - und das Wachstum hält an: Für 2015 sehen die Experten der Mediaagentur Carat (Aegis Group) ebenfalls eine Steigerung der weltweiten Werbeausgaben um fünf Prozent voraus. Im "Adspend Forecast", den das Medianetzwerk zweimal jährlich veröffentlicht, prognostiziert Carat auch für die Märkte USA und Westeuropa in diesem Jahr weiter positives Wachstum.
Der Werbemarkt in Nordamerika könnte laut Carat in diesem Jahr mit einem Plus von 4,9 Prozent die Rezession abschütteln und das Hoch von 2007 erreichen. Auch Westeuropa soll nach Jahren rückläufiger Werbeausgaben das Jahr 2014 mit einem Plus von 2,7 Prozent abschließen. Grund ist das starke Wachstum in Großbritannien, dort sollen die Werbeinvestitionen um satte 7,5 Prozent zulegen. Auch Spanien könnte ein Plus von 2,6 erwarten, während die Werbemärkte in Frankreich (-0,9 Prozent) und Italien (-1,3 Prozent) rückgängig sind.
Für Deutschland gibt es nun eine optimistischere Prognose als noch 2013. In diesem Jahr sollen die Werbeinvestitionen um ein Prozent steigen, für 2015 erwartet Carat ein vorsichtiges Plus von 1,5 Prozent. Insbesondere Digital legt laut Prognose weiter zu, hier sollen die Investitionen um 16 Prozent wachsen. Treiber sind Mobile (+37 Prozent) und Online-Video (+40 Prozent). Bis auf Print wachsen alle anderen Mediengattungen im deutschen Markt, allerdings nur moderat. Den Tageszeitungen könnte 2014 ein weiteres Minus von 6,6 Prozent blühen, die Magazinverleger müssen laut Carat mit einem Rückgang der Werbeinvestitionen von einem Prozent rechnen.
Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit bleibt die digitale Werbung auf der Überholspur, mit einen Plus von 16,1 Prozent in diesem Jahr. Sie könnte 2014 einen Anteil von 20,5 Prozent am weltweiten Werbemarkt erreichen und 2015 gar 22,6 Prozent, wenn die Vorhersagen der Mediaexperten eintreffen. Dann würde die digitale Werbung erstmals den weltweiten Werbeanteil von Print (die Prognose erwartet 22 Prozent) überflügeln.
57 Märkte weltweit bezieht Carat in die Analyse ein. Positives Wachstum wird in nahezu allen Märkten und Regionen 2014 erwartet, heißt es im Bericht der Agentur.
Jerry Buhlmann,CEO der Aegis Group plc: "Mit der globalen Rezession hinter uns und einer gesunden Entwicklung von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr im weltweiten Werbewachstum, gibt es positive Impulse für die gesamte Branche." Während Digital auch weiterhin die Diskussionen über Markttrends beherrsche, sei nun besonders interessant, wie sich die einzelnen Komponenten innerhalb dieser dominanten Mediagattung entwickeln. Allen voran Mobile mit seinen Möglichkeiten. Während die Veränderungen und Trends im Verbraucherverhalten neue Geschäftsmodelle antreiben, müssten Marken innovative und integrierte Lösungen liefern, um "ihre Belohnung zu ernten", so Buhlmann.
Der "Advertising Expenditure Forecast" von Carat basiert auf der lokalen Markt-Expertise der weltweiten Carat-Büros. Gegliedert nach Medien (Fernsehen, Tageszeitungen, Zeitschriften, Radio, Kino, Außenwerbung und Digital Media) werden die Werbeausgaben auf Nettobasis zu aktuellen Preisen und in lokaler Währung in US-Dollar mit durchschnittlichem Wechselkurs konvertiert. Die Forecasts werden zweimal im Jahr mit aktuellen Daten für das zurückliegende, das laufende sowie das nächste Jahr erhoben.
Weitere Details über die Entwicklung der einzelnen Medien und Regionen finden Sie im PDF. Über den digitalen Werbemarkt in Deutschland hat sich am Mittwoch im Rahmen der Dmexco auch der Online-Vermarkterkreis im BVDW geäußert. Auch dort war von den Wachstumstreibern Bewegtbild und Mobile die Rede.