Dmexco:
OVK-Prognose: Bewegtbild und Mobile retten die Werbestatistik
Rund 1,4 Milliarden Euro netto soll der digitale Werbemarkt in diesem Jahr erwirtschaften. So lautet jedenfalls die aktualisierte Prognose des Online Vermarkterkreises (OVK) im BVDW. Tatsächlich dürfte das Resultat der Online-Vermarkter eher durchwachsen ausfallen.
Rund 1,4 Milliarden Euro netto soll der digitale Werbemarkt in diesem Jahr erwirtschaften. So lautet jedenfalls die aktualisierte Prognose des Online Vermarkterkreises (OVK) im BVDW. Gegenüber dem Frühjahr musste die Vermarkter-Lobby leicht zurückrudern: Statt acht Prozent Wachstum würden es jetzt wohl nur 6,8 Prozent, hieß es am ersten Tag der Dmexco. "Im ersten Halbjahr 2014 war im Hinblick auf die klassische Display-Werbung eine gewisse Zurückhaltung im Markt spürbar", räumte OVK-Chef Paul Mudter ein. Für die zweite Jahreshälfte könne man aber "schon jetzt wieder einen deutlichen Anstieg der Nachfrage verzeichnen". Insgesamt werde es ein "zufriedenstellendes Marktergebnis" geben.
Tatsächlich dürfte das Resultat der Online-Vermarkter eher durchwachsen ausfallen. Wesentlicher Wachstumsmotor ist nämlich die Bewegtbild-Werbung, die laut OVK gerade "deutlich zweistellige Wachstumsraten" erwirtschaftet. Das klassische Banner-Geschäft dagegen steckt in der Krise. Und der Hoffnungsbringer Mobile? Laut OVK wird Werbung auf Smartphone und Tablets in diesem Jahr erstmals über 100 Millionen Euro einspielen. Mit 65 Prozent Plus wäre es ein gewaltiger Wachstumsschub gegenüber dem Vorjahr. In absoluten Zahlen bleibt Mobile aber eher das Sahnehäubchen auf dem Digital-Kuchen. Zum Vergleich: Allein die Siegerländer Biermarke Krombacher pumpt pro Jahr etwa 55 Millionen Euro in unterschiedliche Werbekanäle.
Nach OVK-Berechnungen macht Digital-Werbung mittlerweile 25,5 Prozent des Gesamtwerbemarktes aus. Davon landet aber nur ein Teil in den Kassen der deutschen Online-Vermarkter, denn neben Display-Werbung hat die OVK hier auch Search-Erlöse mit eingerechnet.