Kein Kind alleine lassen!:
Ressourcenmangel unterstützt Soforthilfeaktion für Kinder
Die Corona-Krise stellt für Kinder in schwierigen häuslichen Situationen eine Gefahr dar. Für den Missbrauchs-Beauftragten der Regierung startet Ressourcenmangel die Aktion "Kein Kind alleine lassen".
Die Hirschen-Tochter Ressourcenmangel hat für den Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs die Aktion "Kein Kind alleine lassen" gestartet. Die bundesweite Initiative richtet einen dringenden Appell an die Bevölkerung, in der aktuellen Situation die Kinder und Jugendlichen trotz physischer Distanz nicht aus den Augen zu verlieren.
Innerhalb kurzer Zeit ist hierfür die Website www.kein-kind-alleine-lassen.de entstanden: Sie soll als Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche dienen. Darüber hinaus werden die Kampagnenmotive über Twitter sowie über digitale Kooperationen ausgespielt (#keinkindalleinelassen).
Alle üblichen Kontrollinstanzen fallen derzeit weg
UN-Generalsekretär António Guterres hatte kürzlich vor einer "schrecklichen Zunahme" familiärer Gewalt während der Pandemie gewarnt. Das Risiko ist deshalb besonders hoch, weil die üblichen Kontrollinstanzen wie Schulen, Kitas, Tagesmütter und Vereine derzeit wegfallen.
Erste Rückmeldungen von Beratungsstellen zeigen, dass Anrufe von bedrohten Kindern rückläufig sind. Das alarmiert die Experten. Ihr Verdacht: Gefährdete oder betroffene Kinder fällt es in diesen Tagen schwerer, unbeobachtet zu telefonieren. Das macht das nun entwickelte Online-Angebot umso dringender.
Jeder sollte aktuell die Augen offen halten
"Missbrauch von Kindern ist ein Thema von enormer gesellschaftlicher Relevanz", sagt Ressourcenmangel-Chef Benjamin Minack. "Speziell in diesen besonders herausfordernden Zeiten, wenn nahezu alle Menschen zuhause sind. Das macht unkomplizierte Kontaktangebote wie die Website und die breite Bekanntmachung dieser Angebote so ungemein wichtig."
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