Personalie:
Thorsten Kraus leitet künftig die Kreation von Cheil Düsseldorf
Zusammen mit Standortleiter Claus Adams soll Thorsten Kraus als Executive Creative Director neue Impulse am Rhein setzen.
Langweilig wird Thorsten Kraus nicht so schnell, wenn er sich mal in einer Agentur eingerichtet hat. Wenn es aber nichts mehr zu lernen gibt, wechselt der Kreative gerne den Schreibtisch. Über 22 Jahre hat er es so gehalten, in diesem Monat hat Kraus bei Cheil in Düsseldorf angefangen. Er war bei Ogilvy, Scholz & Volkmer, Jung von Matt, Scholz & Friends, zuletzt bei Denkwerk. Und er lehrt an der Hochschule Niederrhein.
Bei Cheil Düsseldorf übernimmt der 51-Jährige als Executive Creative Director die Standortleitung mit Claus Adams, dem Kollegen aus der Beratung. Die Agentur hat den Job eigens für ihn geschaffen. Cheil will seine kreative Schlagzahl erhöhen. Die Agentur hat sich jüngst unabhängiger von ihrem Großkunden Samsung gemacht, der noch immer Anteile am Network hält, etwas über zehn Prozent. Die Agentur hatte in Cannes immer mal wieder Löwen gewonnen, 2013 etwa mit „Free the Forced“ gegen Zwangsehen. Thorsten Kraus soll nun mit seiner Erfahrung neue Impulse setzen.
Ein Headhunter hatte Kraus angesprochen. Innerhalb eines Monats hat der dann Denkwerk verlassen und bei Cheil angeheuert. Ihn reizt, dass er jetzt wieder mehr experimentieren dürfe, sagt Kraus. Informatik hat er studiert, er liebt alles Technische, und hat ein Faible für Design. Schon im Studium war er in der Demoszene engagiert, als Animationen noch mit Programmcodes entstanden. Das hat ihn fasziniert.
Bei Denkwerk hat ihm das Portalgeschäft nichts mehr gegeben, sagt Kraus. Er hat dort auf Kunden wie Obi und Germanwings gearbeitet. "Jetzt habe ich mehr Freiheiten und kann neue digitale Medien ausprobieren". Seine Kunden, die Bahn (Qixxit) und Lufthansa, sind aufgeschlossen.
Thorsten Kraus liebt es, Neues zu entdecken. Auch privat übrigens, die Kinder sind jetzt neun und vier Jahre alt, Kraus lebt in Köln. "So gut wie meine Kleinen kann ich ein Smartphone nicht einrichten", sagt er. Kaum zu glauben. Man lernt eben nie aus.