Dieses Jahr wird es den Deutschen Werbefilmpreis auf jeden Fall wieder geben. Im Spätherbst. Der Ort ist noch offen, doch die Konzeption scheint klar zu sein. Laut Petersen wird es eine "qualtiative Neuausrichtung" geben. Man denkt daran, das Academy-Modell einzuführen. Dann würde eine etwa 25-köpfig Jury die besten Bewegtbildarbeiten im Markt beurteilen und auszeichnen - bezogen auf alle involvierten Gewerke. Auf Einsendegebühren soll verzichtet werden. Denkbar, dass die Arbeiten auf eine offene Webplattform gestellt werden können. 

Welche Folgen das auf die für 2014 angekündigte Fusion des Deutschen Werbefilmpreises mit dem Spotlight-Festival hat, ist derzeit nicht absehbar. Aber der avisierte Zeitpunkt dürfte damit erst mal vom Tisch sein.

Ebenfalls auf der Agenda: Gespräche mit anderen Fachverbänden wie GWA, OWM und ZAW - um das Standing von Bewegtbildkommunikation zu verbessern. Schließlich, so Petersen, müssten alle an einem Strang ziehen, um die gewünschte Qualitität zu ermöglichen. Um die vielen Aufgaben überhaupt wuppen zu können, holt sich die Sektion personelle Verstärkung in Haus. Ab Mai wird es einen "Projektleiter" geben, der als Schnittstelle zwischen Mitgliedern, Vorstand und Geschäftsführung der Produzentenallianz fungiert und die Themen vorantreibt.

Eines der wichtigen Themen dürfte hier die Verwertungsgesellschaft für den Bereich Bewegtbild sein. Die TWF (Treuhandgesellschft Werbefilm) spült mittlerweile nicht nur den Produktionen sondern auch der Sektion Geld in die Kassen.

Im Frühsommer 2010 hatte sich der Verband Deutscher Werbefilmproduktionen (VDW) in die Produzentenallianz integriert. Vorausgegangen waren Austritte etlicher teils großer Werbefilmhäuser. In den Folgemonaten verbesserte sich die Situation nicht. Vielmehr kehrten weitere Mitglieder der jetzigen Sektion den Rücken. Auch weil die Beitragsstrukturen der Produzentenallianz die Werbefilmer finanziell über Gebühr belasteten und die dafür gewährten Leistungen  eher übersichtlich waren. Jetzt sollen die Sätze neu diskutiert werden.


Peter Hammer
Autor: Peter Hammer

Er begleitet seit vielen Jahren redaktionell die Agentur-Branche, kennt noch die Zeiten, als Werbung "sexy" war und mancher Protagonist wie ein Popstar gefeiert wurde. Das Hauptaugenmerk gilt aktuell den Themenfeldern "Agenturstrategie" sowie "Etats & Pitches". Vor allem interessieren ihn innovative Geschäftsmodelle und Konzepte, mit denen die Branche erfolgreich auf die permanenten Veränderungen in der Kommunikation reagieren kann.