Nomen International:
"Who gives a crap": Das sind die besten Antimarken
Immer mehr Brands gerieren sich als "Antimarken": Denn antikonforme Marken machen den Absender interessant und signalisieren Unangepasstheit. Vorreiter ist wie immer die Mode- und Kosmetikindustrie.
Ironie liegt beim Erfinden neuer Markennamen schon länger im Trend. Die internationale Naming-Agentur Nomen hat jetzt eine Liste der aus ihrer Sicht besten Beispiele zusammengetragen. Und warnt aber gleichzeitig: Ja nicht nachmachen! "Sobald sich ein Trend abzeichnet, ist es zum Nachmachen schon zu spät", enttäuscht Nomen-Geschäftsführerin Sybille Kircher gleich all die Marketer und Unternehmer, die das nun besonders cool finden.
Pretty Vulgar oder Urban Decay („Städtischer Verfall“) für Kosmetik-Labels, Anti-Flirt für Dessous und Sweaty Betty („Verschwitzte Betty“) für Fitnessbekleidung, Enfants Riches Déprimés („Deprimierte reiche Kinder“), FatFace oder Rag & Bone („Lumpen & Knochen“) für Mode – diese Marken dürften bestimmt auffallen.
Auch Hollywood-Schauspielerin Gwyneth Paltrow ist auf den Trend aufgesprungen: Ihre Lifestyle-Marke Goop (unter anderem Wellness-Kosmetik) bedeutet übersetzt „Pampe“ und gleichzeitig „Narr, Närrin“.
Die Tesla-Tochter für Infrastrukturprojekte und Tunnelbau heißt The Boring Company. Das Wort "boring" kann man nicht nur mit "langweilig" übersetzen. Es kann auch "bohrend" bedeuten.
Hier die Nomen-Liste mit den besten Beispielen:
Mode
- rag & bone
- Canard
- fcuk (French Connection United Kingdom)
- Bait
- bastard
- Faux (La seule vraie marque)
- Anti-Flirt
- Entfants riches déprimés
- Criminal
- FatFace
- Subdued
- Sweaty Betty
- No Name
Kosmetik & Parfum
- Urban Decay
- tarte
- Pretty Vulgar
- Too faced
- Juliette has a gun
- goop
Sonstiges
- The Boring Company
- Monster (Karriereportal)
- twitch (Live-Streaming-Videoportal)
- slack (Instant-Messaging-Dienst für Arbeitsgruppen)
- who gives a crap (Toilettenpapier)
- Brandless (E-Commerce)
- Fat Bastard (Wein)