Employer Branding:
Wie befristete Jobs das Image der Agenturbranche beschädigen
Kein Stress mit Kündigungen und möglichst viel Flexibilität: Mit befristeten Arbeitsverträgen wollen viele Agenturen auf Nummer sicher gehen. Tatsächlich schaffen sie sich damit oft nur zusätzliche Probleme.
Kein Stress mit Kündigungen und möglichst viel Flexibilität: Mit befristeten Arbeitsverträgen wollen viele Agenturen auf Nummer sicher gehen. Tatsächlich schaffen sie sich damit oft nur zusätzliche Probleme. 88 Prozent der Studierenden haben 2011 in einer Studie des Agenturverbandes GWA einen sicheren Arbeitsplatz als "wichtig oder sehr wichtig" bezeichnet. Die Agenturbranche kann das eigentlich nicht ignorieren: Sie leidet schon jetzt unter Nachwuchsmangel und hat Schwierigkeiten, Fachpersonal zu rekrutieren. "Die Krise wird sich in den nächsten Jahren in dem Maße verstärken, wie sie von den Arbeitgebern nicht zur Kenntnis genommen wird", zitiert W&V-Autor Martin Jahrfeld in der aktuellen Printausgabe von W&V den Geschäftsführer des GWA Ralf Nöcker. Der Verbandsmanager drückt es drastisch aus: "Das Problem ist nicht, dass die Branche ein Image-Problem hat, sondern eher, dass sie gar kein Image hat". Wer bei Karriere-Veranstaltern künftigen Hochschulabsolventen die Arbeit in Werbeagenturen vermitteln wolle, stoße "meist auf verständnislose Gesichter". Auch Robert Mende von der Personalvermittlung Designerdock glaubt, dass sich die Branche in Sachen Employer Branding bewegen muss: "Das ohnehin schlechte Image, das den Agenturen als Arbeitgeber anhaftet, hat sich in den vergangenen Jahren verschärft".
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