Weshalb die lange Verzögerung?

Das ist eine lange Geschichte. Daher nur ein Satz: So ist das in der Politik.

Erfuhren Sie es aus der Presse oder waren Sie früher informiert?

Der Zeitpunkt des Beschlusses hat uns und die Presse gleichmaßen überrascht. Eine positive Tendenz war allerdings schon deutlich: Nach einem Expertengespräch im Kulturausschuss am 25. Janaur, bei dem alle anwesenden Historiker und Kunstexperten sich für ein Denkmal und unseren Entwurf aussprachen, war ein positiver Trend deutlich. Ausschlaggebend war sicherlich das Plädoyer des Bundestagspräsidenten Norbert Lammert im Rahmen seiner großen Rede vergangenen Sonntag vor der Bundesversammlung, die sich zur Wahl des Bundespräsidenten trafen: Er setzte sich sehr klar für das Denkmal ein.

Nach der langen Zeit: Ist die Planung noch aktuell? Was heißt das für Sie?

Die Planung meines Partners Sebastian Letz ist so detailliert wie weiterhin aktuell: Wir haben seit Herbst 2015 eine Baugenehmigung. Damit ist das Projekt baureif, und wir können und wollen es genau so realisieren.

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Wie sieht es von der finanziellen Seite aus? Muss nachkalkuliert werden?

Nein.
 
Bis wann, denken Sie, wird die Waage nun tatsächlich realisiert?

Wenn die Behörden und Institutionen von Bund und Land Berlin zügig mitmachen, steht einer Fertigstellung zum 30. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November 2019 nichts mehr im Wege.

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Peter Hammer
Autor: Peter Hammer

Er begleitet seit vielen Jahren redaktionell die Agentur-Branche, kennt noch die Zeiten, als Werbung "sexy" war und mancher Protagonist wie ein Popstar gefeiert wurde. Das Hauptaugenmerk gilt aktuell den Themenfeldern "Agenturstrategie" sowie "Etats & Pitches". Vor allem interessieren ihn innovative Geschäftsmodelle und Konzepte, mit denen die Branche erfolgreich auf die permanenten Veränderungen in der Kommunikation reagieren kann.