Erste Quartalszahlen nach Sorrell:
WPP meldet Umsatzrückgang im ersten Quartal
WPP hat im ersten Quartal vier Prozent weniger umgesetzt. Schuld sind negative Währungseffekte und Probleme im US-Geschäft. Rückgänge gab es auch in Deutschland.
Die weltweit größte Agenturgruppe WPP kam im ersten Quartal auf einen Umsatz von umgerechnet 4,037 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist das ein Rückgang um vier Prozent. Rechnet man die Wechselkurs-Schwankungen heraus (WPP bilanziert in Pfund Sterling), käme ein kleines Plus von zwei Prozent heraus.
Die neue Führung um Roberto Quarta (Executive Chairman) und die beiden COOs Mark Read und Andrew Scott spricht von einem Ergebnis "im Rahmen der Erwartungen".
Gut lief das Geschäft in Großbritannien (+ 6,6 Prozent) und in den Regionen Asien-Pazifik und Lateinamerika. Mit Abstand am schlechtesten lief es in Nordamerika, wo ein Umsatzrückgang von 10,6 Prozent zu Buche steht. Rückschläge gab es auch in Westeuropa zu verzeichnen: Laut WPP fielen dabei die Rückgänge in Deutschland am stärksten aus. Konkrete Zahlen für die einzelnen Märkte nennt die Gruppe allerdings nicht.
WPP-Chairman Quarta betont, es gäbe keinen Stillstand: "Mark Read und Andrew Scott haben die volle Unterstützung des gesamten Boards, was die Überprüfung der Strategie der Gruppe betrifft." Der Fokus sei klar auf Wachstum hin ausgerichtet. "Wir werden noch näher an unsere Kunden heranrücken, um schnellere, agilere, integriertere Lösungen auf der Basis von Data & Technologie zu entwickeln", sagen Read und Scott, die das operative Führungsduo bilden.
Der Rücktritt des WPP-Gründers Martin Sorrell vom Posten des CEO hatte Mitte April große Unruhe in der Gruppe ausgelöst. Ford, einer der treuesten WPP-Kunden, lässt seit Anfang des Jahres seine Agenturbeziehungen überprüfen und hat zum Pitch aufgerufen.