Im Fall von Sensei heißt das etwa, dass die Software die Daten analysiert und darauf hinweist, wenn Anomalien im Kundenverhalten auftreten. Aber auch, dass Kampagnen oder Landing Pages automatisiert erstellt werden können, wenn kreative Assets, Ziele und Zielgruppen hinterlegt sind.

Adobe präsentiert sich amerikanisch

Das alles präsentiert der Summit sehr amerikanisch. Große Videos sollen Emotionen schüren, auch deshalb, weil es naturgemäß nur wenig visuell Packendes im Backend von Marketing-Software zu sehen gibt. Was nicht heißt, dass das erreichte Level an Automatisierung und Verzahnung nicht beeindruckend ist. Der richtige Ort für Detailtiefe ist eine 75-Meter-Bühne jedoch nicht. Um Details geht es bei den Summit-Hauptprogrammpunkten weniger, im Zentrum stehen der große Auftritt und das Networking mit Kunden und Partnern. Klar: Auch Adobe verkauft schließlich Kundenerlebnisse. Hinzu kommen Breakout-Sessions, in denen tiefer in die durchaus komplexen Themen eingestiegen wird.  Neben KI stieß auch das Feld Virtual Reality auf großes Interesse. Und ein paar Produktvorstellungen aus dem Labor lassen Interessantes für die Zukunft erwarten.

Dennoch zeichnet sich eine Schlagrichtung ab: Die Software allein kann den Job nicht machen. Es braucht Marketer, Planer und Kreative. Und es braucht Unternehmensstrukturen, die den holistischen Blick auf Kunden auch ermöglichen.

Warum Search-Werbung wird immer teurer, die Aufmerksamkeitsspanne geringer lesen Sie in unserer Analyse des aktuellen Adobe Report: Werbung wird teurer, Marketer überschätzen sich.


Autor: Ralph-Bernhard Pfister

Ralph Pfister ist Koordinator am Desk der W&V. Wenn er nicht gerade koordiniert, schreibt er hauptsächlich über digitales Marketing, digitale Themen und Branchen wie Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. Sein Kaffeekonsum lässt sich nur in industriellen Mengen fassen. Für seine Bücher- und Comicbestände gilt das noch nicht ganz – aber er arbeitet dran.