Crowdsourcing bei Hallo Pizza
Hallo Pizza lässt auf Facebook zur anstehenden Fußball-WM drei neue Pizza-Sorten entwickeln. Dabei sucht der Lieferservice den Austausch mit den Kunden, zeigt sich aber gleichzeitig vorsichtig.
Eine Fußball-EM hat ja ihre eigenen Rituale. Während einige Spieler das Feld immer mit dem gleichen Fuß zuerst betreten, gehört es für viele Zuschauer sicherlich dazu, sich für das Fußball-Spektakel eine Pizza bei ihrem Lieblings-Lieferservice zu bestellen. Das Unternehmen Hallo Pizza aus Langenfeld setzt jedenfalls auf diese Verbindung und lässt über Facebook im Vorfeld des Wettbewerbs drei EM-Pizzen entwickeln. Anpfiff für die Aktion ist der 11. April.
Neu ist die Idee schon längst nicht mehr, aber den Facebook-Fans und Marketing-Verantwortlichen scheint der Crowdsourcing-Mechanismus noch immer Spaß zu machen. So lässt nun der Lieferservice seine Facebook-Fans zu Pizza-Bäckern werden. Ein Gewinnspiel soll für die rege Beteiligung der knapp 50.000 Fans sorgen. Sie dürfen in einer ersten Phase ihren Wunsch-Belag und den passenden Namen für ihre Kreation vorschlagen, die dann später, in der zweiten Phase zur Abstimmung steht. Insgesamt drei WM-Pizzen sollen so entstehen, erhältlich sind sie in der Zeit des Wettbewerbes in den rund 180 Standorten in Deutschland. Nur über eine der drei Pizzen darf die Fangemeinde aber alleine bestimmen, die beiden weiteren wählt eine Hallo-Pizza-Jury selbst. Das Unternehmen will seinen Facebook-Usern offenbar nicht zu viel Macht an die Hand geben – was angesichts historischer Social-Media-Pannen verständlich ist.
Bei Otto und Pril etwa führten die Mitmach-Aktionen zu Ergebnissen, die von den Unternehmen so weder erwartet noch erwünscht waren: 2010 beim Model-Wettbewerb von Otto machten sich die Fans einen Spaß daraus, einen verkleideten Mann an die Spitze der Bewerberinnen zu wählen. Und bei Pril hatten 2011 die Facebook-Fans ihren Spaß daran, einem Design massenhaft ihre Stimmen zu geben, das verkündete, das Spülmittel schmecke nach Hähnchen.