Merkels Antwort: In der deutschen Wirtschaft sei es bereits so, dass nicht die Marktkräfte alleine, sondern auch der soziale Ausgleich eine Rolle spielten. In globalem Maßstab sei dies noch eine Herausforderung.

"Daten sind der Rohstoff des 21. Jahrhunderts, und nicht mehr Kohle und Stahl oder Kupfer und Aluminium".

Wie sich ich das Konzept einer fairen Marktwirtschaft dahingehend verändern lässt, darauf gebe es noch keine überzeugenden Antworten, weder steuerrechtlich noch in der Sozialgesetzgebung.   

"Im Grunde sind wir alle, die hier sitzen, Datenlieferanten. Dafür dass wir permanent diese Daten liefern, kriegen wir aber gar nichts. Und andere verdienen daran schön. Würde jeder gelieferte Datensatz, mein Geschmack, meine Sprache, meine Persönlichkeit, was dazu genutzt wird, neue Produkte zu vermarkten, jedes Mal soviel einbringen, wie ein Kilo Kartoffeln sammeln ..."

"Alle realen Dinge haben ein Preisschild, aber alles, was wir hier (fasst sich an den Kopf) so von uns geben, nicht."

"Das ist ein großer Unterschied. Das müssen wir in unser Steuersystem einarbeiten, aber so, dass es nicht disruptiv ist".

Das aktuelle Körperschaftssteuerrecht besteuere den Umsatz. Das gelte auch für Facebook, Google und Amazon. 

Aber was ist z.B. mit dem Auto, das sich immer weiter entwickelt: Ist es eine Ware? Ein Computer auf Rädern? Eine Dienstleistung? Jetzt passt das eine Steuersystem nicht zum anderen. Die Daten der Konsumenten besitzen einen Wert und das muss die Steuergesetzgebung in Zukunft berücksichtigen. Das ist das zentrale Gerechtigkeits-Thema der Zukunft.

Hier der Q&A-Part (das Thema Daten ab Min. 20):

So werden Merkels Vorschläge kommentiert:


Annette Mattgey, Redakteurin
Autor: Annette Mattgey

Seit 2000 im Verlag, ist Annette Mattgey (fast) nichts fremd aus der Marketing- und Online-Ecke. Als Head of Current Content sorgt sie für aktuelle Geschichten, Kommentare und Kampagnen auf wuv.de. Außerdem verantwortet sie das Themengebiet People & Skills.