100 Köpfe:
Die wichtigsten Digital-Frauen 2016
Einmal im Jahr bestimmt die W&V-Redaktion die 100 wichtigsten Protagonisten der Branche. Hier eine Auswahl der Digital-Frauen 2016, die man sich merken sollte.
Wer die Branche 2015 bewegte - und sie 2016 bewegen wird. Hier sind sechs Frauen aus der Digitalbranche, die man sich merken sollte (in alphabetischer Reihenfolge). Die vollständige Liste finden Sie in der aktuellen Ausgabe der W&V.
Amy Cole, Head of Brand Development EMEA, Instagram
Als Chefin der Markenentwicklung bei Instagram kennt sie die neuen Bildertrends in Social Media als Erste. Und sie weiß, wie Marken dort glaubwürdig auftreten können. In Deutschland ist das Facebook-Unternehmen konkurrenzlos. Trotzdem müssen viele Werbungtreibende noch an den Bilderdienst herangeführt werden. Das ist Coles größte Baustelle. Erste Werkzeuge sind das "Instagram Partner Program" für zertifizierte Dienstleister oder neue Werbeformate.
Marianne Dölz, Country Director DACH, Facebook
Die erfahrene Mediaexpertin, ehemals unter anderem CEO von Initiative Media und Geschäftsführerin des "Handelsblatt"-Vermarkters IQ Media Marketing, steht seit einem Jahr an der Spitze des sozialen Netzwerks. Seither macht sie Facebook für Werbekunden fit. Denn die haben den Kanal noch nicht so stark im Visier, wie dessen Nutzung nahelegen würde. Dölz setzt auf Reichweite und Targeting; deshalb investiert sie in Werbewirkungsforschung, neue Werbeformen und den Ausbau von Videowerbung.
Chiara Ferragni, Modebloggerin, Theblondesalad.com
Die Modebloggerin hat auf Theblondesalad.com pro Monat etwa 500 000 Visitors; fünf Millionen User folgen ihr auf Instagram und über eine Million auf Facebook. Ferragni hat Modeblogs in die Spitzenklasse gehoben und sich selbst als lukrative Marke erschaffen. Sie ist der beste Beweis dafür, dass Marken bilderstarke Kanäle wie Instagram in ihre Mediastrategie einbinden sollten. Benetton oder Fiat arbeiten mit der Bloggerin. Auch deutsche Unternehmen sollten bei neuen Kanälen und Testimonials ruhig mutiger sein. Es lohnt sich.
Bianca "Bibi" Heinicke, Youtuberin, Bibis Beauty Palace
Mit zweieinhalb Millionen Abonnenten ist Bibi Deutschlands erfolgreichste Youtuberin. Seit die 23-Jährige 2012 ihr erstes Filmchen, eine Anleitung für eine Flechtfrisur, produzierte, ist viel passiert: Ihre monatlichen Werbeeinnahmen liegen Schätzungen zufolge im hohen fünfstelligen Bereich, Sponsoren- und Werbeverträge kommen noch dazu. Bibi ist eine Pionierin, die aus der Spielerei mit bunten Videoclips ein Berufsbild machte – und ein knallhartes Businessmodell.
Isabelle Sonnenfeld, Leiterin News Lab Deutschland, Google
Mit der Bezeichnung Pionierin liegt man nicht falsch. Sonnenfeld, einst erste Mitarbeiterin von Twitter außerhalb der USA, Großbritanniens und Japans, leitet bei Google seit Oktober 2015 das News Lab. Damit ist sie sozusagen die Speerspitze der Newsaktivitäten des Konzerns in Deutschland. Wie das geht, weiß sie: Sonnenfeld war bei Twitter Deutschland vier Jahre lang für die strategische Zusammenarbeit mit Verlagen, Journalisten, Medien-Startups und politischen Organisationen verantwortlich.
Emily Weiss CEO, Glossier
Angefangen hat alles mit dem Blog Intothegloss.com. Für ihre Posts über die Lieblingsprodukte von Models, Designern und anderen Kreativen recherchierte Weiss in deren Badezimmern und Schminktäschchen. Was sie fand, waren eine Menge Tipps, die ihre Leser fleißig kommentierten. Dann packte die 30-Jährige der Ehrgeiz: Glossier ist die erste auf direktem Feedback basierende Beautymarke. Beworben werden die Produkte ausschließlich digital, primär auf Instagram und Snapchat. Das Ziel für 2016: international expandieren.