"GQ" ist es mit der Aktion gelungen, eingie Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken. Online findet die Kampagne auf einer eigenen Microsite statt. Auf Facebook können sich die User ab dem 12.12. mit Hilfe einer App sich das Aktions-Visual direkt auf das eigene Profilbild heften können. Auf Twitter will "GQ" unter dem Hashtag #Mundpropaganda die Diskussion beleben. Ein Making-of-Video ist auf Youtube zu sehen. "Du kannst niemandem befehlen, wen er lieben soll", erklärt Thomas D darin.

 

Inzwischen haben aber auch einige große Medien das Thema aufgegriffen. Spiegel Online hat Julius Brink und Jonas Reckermann getrennt voneinander zu ihrem gemeinsamen Kuss-Erlebnis befragt. Auch "Bild" berichtet in ihrer Mittwochs-Ausgabe über die küssenden Promis und wird zum Trittbrettfahrer: Die Boulevardzeitung hat ihre männlichen Leser aufgerufen, selbst ein Zeichen gegen Homophobie zu setzen, den Kumpel zu küssen und das Bild hochzuladen.

"GQ" (Gentlemen's quarterly) bringt das Thema geschickt mit den eigenen Markenwerten in Verbindung. "Gentlemen gegen Homophobie" lautet das Motto der Aktion und auf der Kampagnen-Seite heißt es: "Intoleranz ist keine Geisteshaltung. Erst recht nicht für Gentlemen." Die achtseitige Strecke mit den Bilder der 13 Promis erscheint in der Januar-Ausgabe des Magazins, die ab 12. Dezember erhältlich ist. Das mediale Interesse Interesse an der Kampagne dürfte also auch den Heft-Verkauf fördern. Gute Eigen-PR für einen gute Zweck also.


Franziska Mozart
Autor: Franziska Mozart

Franziska Mozart berichtet seit vielen Jahren über die Marketing- und Medien-Branche. Die freie Journalistin beschäftigt sich am liebsten mit Nachhaltigkeit und Digitalisierung und am allerliebsten mit der Schnittstelle dieser beiden Bereiche. Für die W&V ist sie regelmäßig als Nachrichtenchefin tätig und betreut den Green CMO Award sowie den Deutschen Mediapreis betreut. Sie gilt als Expertin zum Thema Nachhaltigkeitsmarketing und ist Co-Autorin des Buches "Superpower Sustainable Marketing".