Händler können für Bezahlvorgänge mit Loop Pay in der Regel ihre alten Kartenlesegeräte verwenden, während Apple Pay und andere NFC-basierte Zahlungssysteme neue Kassen benötigen. Im Vergleich zu Loop Pay kann der Kunde mit Apple Pay etwas schneller bezahlen, da er sein Smartphone nicht einschalten und eine App starten muss. Außerdem läuft bei Apple Pay die Transaktion anonymisiert ab. Diese Funktion will Loop Pay erst im Laufe dieses Jahres einführen. Apple hatte seinen Bezahlservice Apple Pay im vergangenen September vorgestellt.

In Deutschland ist der Versandhandelskonzern Otto Group ganz vorne mit dabei und finanziert den Bezahldienstleister Yapital, der seine Stellung soeben mit weiteren Kooperationen gestärkt hat. Inzwischen sei das mobile Bezahlen mit der Yapital-Software per Smartphone in Deutschland bei rund 350.000 Händlern möglich, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Yapital kooperiere nun auch mit den Branchenspezialisten Tele Cash, ICP und Cardtech.

Die einstige Telekom-Tochter Tele Cash in Stuttgart ist einer der führenden Anbieter von Lösungen für das mobilen Zahlen per EC- und Kreditkarte. Die Terminalhersteller CCV und ICP unterstützen ebenfalls die Lösung von Yapital. Grundsätzlich sei die mobile Lösung des Unternehmens in Deutschland nun flächendeckend vorhanden, sagte Niels Lohmüller von Yapital.

Für den Bezahlvorgang im Einzelhandel muss der Kunde an der Kasse einen QR-Code vom Kartenterminal scannen und den Betrag bestätigen. Umfragen hätten gezeigt, dass die Kunden gerne mit dem Smartphone bezahlten, aber dafür möglichst nur eine App verwenden wollten, sagte Lohmüller. Mit der Yapital-Software können Nutzer sowohl mobil im stationären Handel als auch online im Internet Zahlungen vornehmen, wo sich Yapital als Konkurrenz zu Paypal versteht. 

Im Markt für neue mobile Bezahlmodelle über das Smartphone konkurrieren seit geraumer Zeit eine ganze Reihe von verschiedenen Anbietern, bislang setzte sich aber noch keine Lösung signifikant durch. Obwohl Apple Pay zunächst nur in den USA verfügbar ist, trauen Experten dem Unternehmen zu, den Markt in Schwung zu bringen.

am/dpa


Annette Mattgey, Redakteurin
Autor: Annette Mattgey

Seit 2000 im Verlag, ist Annette Mattgey (fast) nichts fremd aus der Marketing- und Online-Ecke. Als Head of Current Content sorgt sie für aktuelle Geschichten, Kommentare und Kampagnen auf wuv.de. Außerdem verantwortet sie das Themengebiet People & Skills.