Übernahme:
Publicis kauft Digital-Netzwerk LBi für 416 Millionen Euro
Die Publicis-Gruppe schluckt LBi: Dadurch soll der Umsatz aus digitalen Projekten bei Publicis künftig über 35 Prozent ausmachen.
Die weltweit aktive Digitalagentur LBi wird der Teil der Publicis Gruppe: 416 Millionen Euro in bar soll die in Paris sitzende Werbeagentur für LBi hingeblättert haben, das berichtet die "Financial Times"(FT). Mit dem Deal will Publicis seine Kompetenzen im Digitalbereich erweitern und seine Umsätze in diesem Bereich ausbauen: Bisher macht der Umsatz aus digitalen Projekten bei Publicis etwa ein Drittel aus, die Übernahme soll laut "Financial Times" zu über 35 Prozent führen - einer der höchsten Anteile unter den weltweit führenden Werbeagenturen. Mit der Übernahmen reagiert Publicis aber auch auf einen Deal von WPP: Der Konkurrent hatte Ende Juni seinerseits die Digitalagentur AKQA geschluckt - für 540 Millionen US-Dollar (ca. 415 Millionen Euro).
"Wir glauben, es ist eine großartige Übernahme. Sie stärkt grundlegend unsere Position in Großbritannien, Deutschland und den skandinavischen Ländern", so Maurice Lévy, CEO von Publicis gegenüber der FT. LBi - die Abkürzung steht für Lost Boys international - wurde 2006 gegründet und hat seinen Sitz in Amsterdam. 2010 fusionierte die Digitalagentur mit Suchmaschinen-Experte Bigmouthmedia. LBi beschäftigt weltweit rund 2.200 Mitarbeiter in 16 Ländern. In Deutschland und der Schweiz arbeiten rund 150 Mitarbeiter für LBi. Im BVDW-Ranking 2012 der größten deutschen Digitalagenturen wies LBi Germany einen Honorarumsatz von 12,82 Millionen Euro für 2011 aus.