
Cebit:
Start-was? Das Image von Start-ups in Deutschland
Wer weiß, was Start-ups sind, glaubt, dass sie Arbeitsplätze schaffen, für Innovationen stehen und wichtig für die Zukunft des Standorts Deutschland sind. Doch nur 32 Prozent der Deutschen kann mit dem Begriff tatsächlich etwas anfangen, wie eine Umfage des Hightech-Verbandes Bitkom zutage förderte. Gerade einmal 54 Prozent haben demnach den Begriff schon einmal bewusst gehört oder gelesen.
Wer weiß, was Start-ups sind, glaubt, dass sie Arbeitsplätze schaffen, für Innovationen stehen und wichtig für die Zukunft des Standorts Deutschland sind. Doch nur 32 Prozent der Deutschen kann mit dem Begriff tatsächlich etwas anfangen, wie eine Umfage des Hightech-Verbandes Bitkom zutage förderte. Gerade einmal 54 Prozent haben demnach den Begriff schon einmal bewusst gehört oder gelesen. Von denjenigen, die mit der Bezeichnung Start-up etwas anfangen können, sehen 87 Prozent Gründer als leistungsorientiert und zielstrebig an. 63 Prozent halten sie als Vorbilder für junge Leute.
Selbst in einem Start-up zu arbeiten, können sich aber nur 43 Prozent der Befragten. Rund zwei Drittel schätzen die Arbeitsbelastung als hoch und den Arbeitsplatz unsicher ein. Gleichzeitig gehen drei Viertel von flexiblen Arbeitszeiten aus und glauben, dass der einzelne Mitarbeiter seine Ideen einbringen kann.
Bitkom-Vizepräsident Ulrich Dietz stellte die Studie im Vorfeld des Young IT Day auf der Cebit in Hannover vor. Er sieht bei dem Thema Start-up auch Handlungsbedarf in den Schulen.
Die Umfrage macht risikoreichen Start-ups Mut. Acht von zehn Befragten (83 Prozent) sind demnach der Meinung, gescheiterte Gründer hätten eine zweite Chance verdient. Als Versager sehen 18 Prozent einen solchen gescheiterten Gründer an. Dennoch geht Dietz davon aus, dass sich in Deutschland "eine Kultur der zweiten Chance" entwickle: "Den meisten Menschen ist offenbar klar, dass zu Innovation Risiko gehört und zu Risiko die Möglichkeit des Scheiterns". Der Verband fordert von der Politik, Start-ups besser zu unterstützten und sichert sich in der Umfrage die Unterstützung verschiedener Vorschläge durch die Befragten. 63 Prozent sind demnach dafür, Start-ups mehr öffentliche Förderung zur Anschubfinanzierung zu geben. Auch die Forderung, Investoren und Gründer für ihr Risiko mit steuerlichen Vorteilen zu belohnen befürworten 62 Prozent. Finanzielle Engpässe bei Gründern sieht Dietz vor allem während der Wachstumsphase und der Internationalisierung des Geschäfts, während der "Seedbereich auch durch das steigende Engagement von etablierten Unternehmen mittlerweile deutlich besser aufgestellt ist."
Im internationalen Vergleich wird Deutschland unter den Start-up-Nationen von 58 Prozent der Befragten überwiegend im Mittelfeld eingeordnet. Ein Drittel sieht die Bundesrepublik aber unter den Top 10 und zwei Prozent glauben, dass Deutschland sogar die weltweit führende Start-up-Nation ist. Rund ein Drittel der Befragten vergibt diesen Titel an die USA.