Vor einem halben Jahr stieß der ehemalige Google-Manager Thomas de Buhr als Managing Director zu Twitter. In Hamburg hat er ein vermutlich kleines Salesteam aufgebaut, von dem er nicht sagen mag, wieviele Leute es umfasst. Doch es soll helfen, die insgesamt geschätzt drei bis vier Millionen Twitter-Nutzer in Deutschland für den Technologiekonzern besser zu monetarisieren. Vor allem den Echtzeiteinsatz von Twitter, etwa als Second Screen-Werbemedium, sieht de Buhr dabei als USP gegenüber Facebook.

Dass die Nutzer in ihrer Timeline nun von einer Welle störender Werbung genervt werden, schließt de Buhr aus: "Es geht nicht darum, die Plattform mit maximal viel Werbung zu fluten, sondern Leute mit der für sie themathisch passenden Werbung zu versorgen." Der Dienst, der anfangs nur Textmeldungen mit einer Länge von 140 Zeichen erlaubte, sei "mittlerweile deutlich visueller" geworden.


Autor: Judith Pfannenmüller

ist Korrespondentin für W&V in Berlin. Sie schaut gern hinter die Kulissen und stellt Zusammenhänge her. Sie liebt den ständigen Wandel, den rauhen Sound und die thematische Vielfalt in der Hauptstadt.