Social Media:
Warum Twitter dem Niedergang geweiht ist
Spiegel-Kolumnist Sascha Lobo erklärt in seinem neuesten Beitrag, warum Twitter dem Niedergang geweiht ist. Trotz eines enormen Umsatzwachstums.
Es klingt paradox: Der Erfolg von Twitter ist gleichzeitig der Grund für seinen Niedergang. Warum? Das erklärt Sascha Lobo in seiner Spiegel-Kolumne. Denn die Umsatz-Zahlen, so der Alpha-Blogger, seien nicht das Problem: Die Schuld liege vielmehr bei den unrealistischen Erwartungshaltungen der Investoren.
Verantwortlich an der Misere der Plattform ist der Börsengang und der Konkurrent Facebook: "Die einzige Story, die Twitter am Börsenmarkt erzählen kann, ist - 'Wir werden das nächste Facebook', schreibt Lobo. Alles andere würde die Investoren nicht interessieren. Die Experimente mit dem eigenen Algorithmus, die Suche nach Werbemaßnahmen - laut Lobo sind sie Ausdruck von Twitters verzweifeltem Versuch, "facebookiger" zu werden.
Das Beispiel Twitter, so der Blogger in seinem Essay für Spiegel Online, sei eine schlechte Nachricht für die Netzökonomie: "Daraus ergibt sich eine paradoxe Situation, eine Art ökonomischer Mega-Sandkasten, der unversehens zur Arena wird, in der auf Leben und Tod gespielt wird." Das Ergebnis seien Unternehmen und Unternehmen eines neues Typus - Leute, die in Gefahr seien, "die Arschlochgrenze zu überschreiten". Ein Beispiel dafür gibt es nach Lobo auch schon außerhalb des Netzes: die Hauptstadt Berlin.