Umfrage von Apps Flyer und Forrester:
Werbungtreibende fürchten Mobile Ad-Fraud
81 Prozent der Marketingverantwortlichen in Deutschland werden ihre Budgets für Mobilwerbung 2018 erhöhen, dabei bleibt der Kampf gegen Betrug eine zentrale Herausforderung, zeigt eine Studie von Forrester im Auftrag von Apps Flyer.
Ein Drittel der Werbungtreibenden in Deutschland schätzt, dass mindestens 40 Prozent ihres Budgets durch Mobile Fraud verloren gehen. Mobile Werbung bleibt aber ein wichtiger Faktor: 81 Prozent der Marketingverantwortlichen wollen dafür die Budget erhöhen, ergibt eine Umfrage von Forrester im AUftrag von Apps Flyer.
An der Umfrage nahmen 250 Marketingverantwortliche von Großunternehmen mit einem monatlichen digitalen Werbeetat von mindestens 1 Million US-Dollar aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und USA teil. Einen besonderen Fokus wollen die Werbungtreibenden demzufolge hinsichtlich der Mobile Ads auf die Vermarktung ihrer Apps legen (85 Prozent).
Dennoch sind sie sich offenbar dessen bewusst, dass der Betrug in diesem Marktbereich um sich greift. 43 Prozent der Befragten geben an, dass die Betrugsrate in den letzten zwölf Monaten zugenommen hat. Die Mehrheit der Werbungtreibenden räumte ein, dass sie aktuell nicht in der Lage sei, die meisten Arten von Betrug wirksam zu verfolgen und zu bekämpfen.
Doch auch wenn ein Drittel der Werbungtreibenden in Deutschland schätzt, dass mindestens 40 Prozent ihres Budgets durch Fraud verloren gehen, hat nur jeder fünfte systematisch Anti-Fraud-Mechanismen etabliert. Mangelnde Datenhoheit beziehungsweise fehlender Einblick in Kampagnendaten (43 Prozent), unzureichende Transparenz, auf welchen Inventaren eigene Kampagnen ausgespielt werden (43 Prozent) sowie fehlendes internes Wissen zu Programmatic Advertising (27 Prozent) führen zu einer Umgebung, die Betrug begünstigt. 94 Prozent der Befragten in Deutschland machen den Kampf gegen Fraud daher zur Priorität im kommenden Jahr.
Wirkungsvolle Mechanismen gegen Betrug zu etablieren, zahlt sich in vielerlei Hinsicht aus: Werbebudgets werden effizienter eingesetzt, geben 63 Prozent derjenigen Befragten an, die bereits engagierte Prävention betreiben. 60 Prozent erlangten außerdem tiefere Einsichten in ihre Kampagnen und konnten ihr Werbestrategie daraufhin besser optimieren. Positive Effekte auf den Return on Ad Spend (ROAS) stellten 55 Prozent fest.
Um den Fraud-Anteil in ihren Kampagnen zu senken, planen Werbungtreibende mit ihren Dienstleistern betrugsbezogene KPI zu vereinbaren (53 Prozent), unabhängige Daten- und Analyse-Tools für Fraud-Prevention und -Protection einzusetzen (48 Prozent) und mit Technologieanbietern zusammenzuarbeiten, die eingekauften Traffic validieren (43 Prozent). Ben Jeger, Managing Director DACH von Apps Flyer, empfiehlt darüber hinaus, Know-how intern aufzubauen und mit Werbepartnern im Vorfeld einer Kampagne klare Regeln zu vereinbaren, wie betrügerischer Traffic definiert und Abrechnungskonflikte im Schadensfall gelöst werden.
Die vollständige Studie gibt es online zum Herunterladen.