Dies jedenfalls scheint bei näherer Betrachtung gar nicht mehr vermessen, sondern höchst plausibel. Die Aufgabe wird aber dadurch nicht kleiner, dass der Aufbau von Enterprise 2.0-Ecosystemen bisher noch nicht explizit praktiziert wurde. Um es einmal sehr vorsichtig auszudrücken …

Die Gefahr ist sehr hoch, dass nun alles gleich wieder massiv überhöht wird. Dies ist jedoch nicht nötig, geht es doch im Wesentlichen darum, Unternehmensprozesse um die Aspekte Zuhören, Fragenstellen und Teilnehmen zu erweitern. Und: Dialog bedeutet nicht Chaos, vielleicht eher Offenheit für bessere Informationsflüsse. Fließgleichgewicht.

Ganz praktisch (in dieser Kolumne sollen ja eigentlich Tipps stehen) hier als Vorgehensvorschlag mein 5e-Modell, das ebenfalls auf dem HR-Symposium vorgestellt und vorlaufend auf dem CX-Impulstag diskutiert wurde.

e1: Explore your target groups in the digital arena.

e2: Elaborate your strategy, marketing mix, and KPIs.

e3: Establish an action frame-work & a phased road map.

e4: Enable colleagues via excursions into Social Web.

e5: Entertain dialogs between in-/external communities.

"Diese Schritte umreißen – hier überblicksartig – ein Vorgehen, wie HR aus der Social Media Analyse heraus den Einbezug der Fachbereiche gestalten kann. Denn genau dort liegt die größte Hürde der weiteren Social Media-“Verinnerlichung“. Wird diese aber gemeistert, dann erwächst nach und nach ein sehr lebendiges Ecosystem.

PS … ein Ecosystem, das eine völlig neuartige „Karriere-Website“ haben wird, so dass die entsprechenden Rankings ganz neue Impulse und vielleicht auch Sieger bekommen werden."

Personalmarketing-Experte Professor Dr. Martin Grothe ist Geschäftsführer der Complexium GmbH in Berlin. Kontakt: grothe@complexium.de, www.complexium.de


Judith Stephan
Autor: Judith Stephan

Sie arbeitet seit über zwanzig Jahren im Redaktionsmanagement der W&V. In ihrer Funktion als Chef vom Dienst ist sie vor allem für die Bereiche Termin-, Budget- und Personalplanung sowie für Autoren und Fortbildung zuständig.