Internationaler Frauentag:
Nur 1 von 3 Führungskräften in der EU ist eine Frau
Knapp 7,3 Millionen Personen haben eine Führungsposition in Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten in der Europäischen Union (EU) inne: 4,7 Millionen Männer (65 Prozent aller Führungskräfte) und 2,6 Millionen Frauen (35 Prozent). Zudem verdienen Frauen im Schnitt 23,4 Prozent weniger als Männer.
Knapp 7,3 Millionen Personen haben eine Führungsposition in Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten in der Europäischen Union (EU) inne: 4,7 Millionen Männer (65 Prozent aller Führungskräfte) und 2,6 Millionen Frauen (35 Prozent). Zudem streichen Frauen im Schnitt 23,4 Prozent weniger Gehalt als Männer ein, was bedeutet, dass weibliche Führungskräfte durchschnittlich 77 Cent für jeden Euro verdienen, den männliche Führungskräfte pro Stunde bekommen.
Hinter diesem Muster auf EU-Ebene verbergen sich deutliche Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten, sowohl im Hinblick auf die Positionen als auch auf die Bezahlung. Diese Informationen, die aus der vierjährlichen Verdienststrukturerhebung für das Referenzjahr 2014 stammen, werden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, anlässlich des Internationalen Frauentags veröffentlicht.
Führungskräfte nur in Lettland überwiegend weiblich
Der größte Anteil von Frauen in Führungspositionen wird in Lettland verzeichnet, dem einzigen Mitgliedstaat, in dem Frauen in diesem Beschäftigungsbereich eine Mehrheit darstellen (53 Prozent). Darauf folgen Bulgarien und Polen (je 44 Prozent), Irland (43 Prozent), Estland (42 Prozent), Litauen, Ungarn und Rumänien (je 41 Prozent) sowie Frankreich und Schweden (je 40 Prozent). Im Gegensatz dazu machen Frauen weniger als ein Viertel der Führungskräfte in Deutschland, Italien und Zypern (je 22 Prozent), Belgien und Österreich (je 23 Prozent) sowie in Luxemburg (24 Prozent) aus. Auf EU-Ebene ist etwa ein Drittel (35 Prozent) der Führungskräfte weiblich.
Unterschiede zwischen Männern und Frauen in Führungspositionen betreffen auch die Gehälter. In allen EU-Mitgliedstaaten verdienen männliche Führungskräfte mehr als weibliche, wenn auch in unterschiedlichen Proportionen. Das geschlechtsspezifische Verdienstgefälle in Führungspositionen ist in Rumänien (5,0 Prozent) am geringsten, vor Slowenien (12,4 Prozent), Belgien (13,6 Prozent) und Bulgarien (15,0 Prozent). Dagegen verdient eine weibliche Führungskraft in Ungarn (33,7 Prozent), Italien (33,5 Prozent) und der Tschechischen Republik (29,7 Prozent) etwa ein Drittel weniger als ihr männliches Gegenstück, in der Slowakei (28,3 Prozent), in Polen (27,7 Prozent), Österreich (26,9 Prozent), Deutschland (26,8 Prozent), Portugal (25,9 Prozent), Estland (25,6 Prozent) und im Vereinigten Königreich (25,1 Prozent) ist es etwa ein Viertel weniger.