Co-Working:
Tribes-Invasion - so sieht der Arbeitsplatz der Zukunft aus
Vergesst das Home Office. Jetzt kommen die Co-Working Spaces. Nicht nur We Work sät Miet-Arbeitsplätze in Großstädte. Die holländische Marke Tribes bringt Nomadenstamm-Feeling aus dem Südpazifik in den Arbeitsalltag.
„Würden Sie gerne in einem Co-Working-Space arbeiten?”
Das niederländische Unternehmen Tribes Inspiring Workplaces hat seinen dritten deutschen Standort eröffnet. Zwei Etagen verströmen das Ambiente eines Nomadenstamms von den südpazifischen Vanuatu-Inseln. Materialien, Farben und Muster des Heldenvolksstamms zieren die Tagungsräume, eine Bar, eine chemische Reinigung und weitere Services an der Baseler Straße am Frankfurter Hauptbahnhof.
Der erste Tribes Standort wurde im Mai 2015 in den Niederlanden eröffnet, danach expandierte Tribes sehr schnell mit 16 weiteren Standorten in den Niederlanden, vier in Belgien, und drei in Deutschland: Düsseldorf (22. Februar), Frankfurt Garden Tower (23. Mai) und nun Frankfurt Hauptbahnhof. Im Schnitt eröffnet Tribes jeden Monat eine neue Niederlassung.
Lagerfeuer für Arbeitsplatznomaden
Die Nachfrage nach flexiblen Büros in Deutschland steigt. "Das stationäre Büro ist Geschichte", prophezeit Eduard Schaepman, Geschäftsführer und Gründer von Tribes. Der moderne Arbeitsmarkt in Deutschland sei nicht mehr statisch, sondern flexibel und verlange auch von den Arbeitnehmern Flexibilität.
"Es liegt in der Natur des Menschen, sich treffen zu wollen und Meinungen auszutauschen", so Schaepman. "Dazu brauchen sie einen Ort der Begegnung, des Gedankenaustausches und des Geschichtenerzählens." Schaepman preist seine Tribes-Locations als "moderne Lagerfeuer, Kontrollpunkte auf Wanderungen, wo sich Geschäftsnomaden treffen können".
Wer steckt dahinter?
Tribes wurde 2015 von Eduard Schaepman und Jasper Bekkering gegründet. Das Konzept wurde im November 2017 zum dritten Mal in Folge mit dem Preis "Best national flexible workplace of the Netherlands" ausgezeichnet. Dabei verwies Tribes Konkurrenten wie Regus oder We Work auf die Plätze.
Für den Preis werden unter anderem die Qualität der bereitgestellten Dienstleistungen, die Geschwindigkeit des Internets, die Zugänglichkeit der Räumlichkeiten und die Atmosphäre bewertet.
Wer hat angefangen?
Der Tribes-Rivale We Work wurde bereits 2010 in New York gegründet und bietet hierzulande Miet-Arbeitsplätze in Berlin, Hamburg, Frankfurt und München – sowie die Mitgliedschaft in einer Community von 253.000 Mitgliedern.
Was kostet das?
Bei We Work zahlt man für einen so genannten Hot Desk 280 Euro pro Monat. Dafür erhält man einen garantierten Arbeitsbereich in einer Lounge an einem Standort seiner Wahl. Man bringt seinen Laptop mit, sucht sich einen freien Platz und arbeitet.
Ein eigener Schreibtisch kostet 340 Euro, ein eigenes Büro 470 Euro – und darüber hinaus können Unternehmen auch ganze Stockwerke oder Gebäude mieten.