Der Aufbau und die Manövrierung des neuen Konstrukts, die Burda Creative Group, die durch die Verschmelzung der Burda Yukom, Burda Media Solutions und "Creative Marketing" des Burda-Vermarkters BCN entstanden ist, erweist sich als offenbar weit schwieriger, als von Vorstand Philipp Welte erwartet. Ziel war es, innerhalb des Konzerns eine "schlagkräftige Kreativeinheit" (Burda) zu installieren, die "den dynamisch wachsenden Bedarf der Kunden an individualisierten, medienübergreifenden Kommunikationslösungen gerecht zu werden", hieß es anlässlich Poprawes Zugang. Viel ist von der Umsetzung dieses Ziels zum jetztigen Zeitpunkt allerdings nicht zu sehen.

Intern wird die Ankunft von Schönmann positiv bewertet – als ehemaliger Verlagsmanager kennt er das Verlagsgeschäft von der Pike auf. Als Gesellschafter bei Wunder Media ist ihm auch die Seite der Dienstleister nicht fremd. Das ist nicht unwichtig, da BCG ähnlich wie eine Agentur auftritt. Problematisch für BCG ist, dass die Inhouse-Kreativen mit ihren crossmedialen Konzepten in Konkurenz zu den Agenturen tritt. Weiteres Problem: Das neue Konstrukt aus Burda Yukom, Burda Media Solutions und der kreativen Einheit des Burda-Vermarkters BCN gilt als schwer manövrierbar, da die drei Einheiten wenige Überschneidungen haben.


Lena Herrmann
Autor: Lena Herrmann

hat bei der W&V ihr journalistisches Handwerkszeug gelernt und dort viele Jahre lang hauptsächlich markenstrategische Themen verantwortet, bevor sie sich als freiberufliche Journalistin und Podcast-Redakteurin selbstständig gemacht hat. Zudem hat sie die Podcast-Formate der W&V maßgeblich entwickelt und betreut. Sie ist Podcast-Host und steht regelmäßig als Moderatorin auf der Bühne.