
DFL beginnt mit der Ausschreibung der TV-Rechte
Ihre Gebote bitte: Nach dem Debakel mit dem Rechtepartner Sirius schreibt die DFL nun die TV-Rechte selbst aus und versendet Ausschreibungsunterlagen.
Der Startschuss ist gefallen: Nach dem Debakel mit dem Rechtepartner Sirius kündigt nun Deutsche Fußball Liga (DFL) die Ausschreibung der Medienrechte an den Spielen der Bundesliga und 2. Bundesliga für Interessenten aus Deutschland an. Nach den Angaben des Bundesliga-Dachverbandes ist beabsichtigt, die Ausschreibung Ende Oktober mit dem Versand der entsprechenden Unterlagen an interessierte Marktteilnehmer zu beginnen. Zur Vorbereitung auf die Ausschreibung können sich alle, die Interesse an der Verwertung der Medienrechte haben und die Ausschreibungsunterlagen anfordern möchten, seit Dienstag bei der DFL registrieren lassen.
DFL-Geschäftsführer Christian Seifert wird nun mehrere Modelle präsentieren. Die Vorgabe des Bundeskartellamts, das eine Samstag-Zusammenfassung der Bundesliga-Spiele vor 20 Uhr im Free-TV vorschreibt, schränkt dabei die Möglichkeiten ein.
Diese Vorgabe hat auch den Sirius-Vertrag zum Platzen gebracht, weil so die Mehreinnahmen aus dem Pay-TV nicht mehr garantiert werden konnten. Leo Kirchs Agentur wollte mit deutschen Free-TV-Rechten 460 Millionen Euro pro Saison erspielen. Nun hat die DFL den bisherigen Ertrag in Höhe von 409 Millionen Euro als Messlatte gesetzt. Als Hauptbieter für die Fernsehrechte kommen nun wie bisher im Pay-TV Premiere - zahlt derzeit 205 Millionen Euro - und die ARD - aktuell 97 Millionen Euro - in Frage.