Mit Lohfink hätte der Sender eine Kandidatin, die sich derzeit wahrlich nicht über fehlende Publicity beklagen könne, meint Groebel. Ihr Fall hat eine bundesweite "Nein-heißt-Nein"-Kampagne angestoßen, für die selbst das feministische "Missy Magazine" die Hessin als "Heldin" feierte. Bei einem aktuellen Eintrag auf ihrer Facebook-Seite am Mittwoch geht Gina-Lisa Lohfink mit keiner Silbe aufs Dschungelcamp ein - da geht es nur um den Prozess.

Im Verfahren droht ihr eine Geldstrafe. Einer Reise ins australische TV-Lager im kommenden Januar stünde also nichts im Wege. Dann sollen die Moderatoren Sonja Zietlow und Daniel Hartwich die elfte IBES-Staffel wieder mit spitzen Kommentaren begleiten.

Gina-Lisa Lohfink würde sich im Dschungelcamp in eine ganze Riege ehemaliger "Topmodel"-Teilnehmerinnen einreihen: In diesem Jahr war Nathalie Volk eher unscheinbar. Polarisiert haben dagegen etwa Nacktmodel Micaela Schäfer, die heftig umstrittene Sarah Knappik und die Österreicherin Larissa Marolt. "Möglicherweise ist das Dschungelcamp eine ganz gute Rehabilitationsmaßnahme, die ein gutes Polster bringt", sagt Groebel. Die "Bild" schreibt von einer Gage von 150.000 Euro für Lohfink. Auch dazu von RTL kein Kommentar.

Sollte sie im Prozess unterliegen, dürfte auch das kein Hindernis am Camp-Einzug sein: "Zum Glück sind Dschungelcampbewohner noch nie nach juristischer Unversehrtheit bewertet worden", sagt Groebel. Und auch in diesem Fall könnte sich die Geschichte wiederholen: Am RTL-Lagerfeuer im Outback haben schon Schauspielerin Ingrid van Bergen ganz offen über den Totschlag an ihrem Mann und Arno Funke über seine Geschichte als Kaufhauserpresser Dagobert geplaudert.

ps/dpa


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.