Alice Schwarzer relauncht:
"Emma" kostet weniger - und kommt öfter
Alice Schwarzers "Emma" erscheint wieder alle zwei Monate, wird billiger - und beantwortet mehr Frauenfragen. Auch mit Blick auf Bettina Wulff.
Nach der Digitaloffensive vor zwei Jahren peppt Alice Schwarzer ihre 1977 gegründete Printversion der "Emma" auf. Das Heft kommt jetzt wieder öfter: Ab der Ausgabe 4/2012, die am 27. September am Büdchen liegt, erscheint "Emma" erneut im Zwei-Monats-Rhythmus. Nachdem der Titel drei Jahre lang als Quarterly erschienen sei, habe der Emma-Verlag jetzt beschlossen, ab 2013 wieder auf den bewährten Rhythmus von zwei Monaten zurückzugehen, heißt es. Begründung: "Auf vielfachen Wunsch von LeserInnen und angesichts der wieder steigenden Aktualität von ‚Frauenfragen‘."
Zugleich senkt Schwarzers Team den Heftpreis von 9,80 auf 7,50 Euro. "Damit wollen wir gerade unseren jungen Leserinnen entgegenkommen", so der Verlag in einer Mitteilung vom Montag. "Emma" habe laut Leserinnen-Analyse die jüngsten Leserinnen aller deutschen Frauenzeitschriften. "Knapp jede dritte Emma-Leserin ist unter 30, der Altersdurchschnitt beträgt 39 Jahre", heißt es dazu. Verwiesen wird auch darauf, dass jede zweite Leserin einen Hochschulabschluss habe.
Apropos "Frauenfragen": Die Relaunch-Ausgabe macht Prostitution zum Titelthema und liefert eine Bestandsaufnahme. Unfreiwillig komisch wirkt dabei, dass ausgerechnet auf dieser Titelseite mit der Headline "Kann Prostitution wirklich freiwillig sein?" auch ein Porträt der ehemaligen First Lady Bettina Wulff prangt, deren Leben Schwarzer seziert. Wulff kämpft gerade via Buch und Klage um ihr angeschlagenes Image...