Trotzdem haben auch diese Freizeitaktivitäten im Zehnjahresvergleich massiv verloren: "Etwas mit Freunden unternehmen" tun heute nur noch 17 Prozent (mindestens einmal die Woche), 2004 waren es 28 Prozent. "Über wichtige Dinge reden" - das erledigen wir offenbar heute mehr und mehr via Web, denn während das vor zehn Jahren noch 74 Prozent regelmäßig machten, sind es heute noch 63 Prozent. Nun, dafür ist das Spazierengehen im Trend: 2004 gaben 30 Prozent an, das mindestens einmal wöchentlich zu tun, heute sind es schon 39 Prozent.

Irritierend: Zwar beschäftigen wir uns in fast vier Stunden Freizeit täglich vor allem mit Fernseher, Internet und Handy - und das wohl freiwillig - aber gut zwei Drittel der Deutschen würden gerne öfter spontan genau das tun, wozu sie gerade Lust haben, und 63 Prozent häufiger ausschlafen. Knapp 60 Prozent jeweils würden zudem gerne mehr mit Freunden unternehmen, mehr Ausflüge machen, öfter Essen gehen und mehr faulenzen. Dafür einfach mal die Bildschirme ausmachen? Kommt vielen wohl nicht in den Sinn.

Dieses Jahr lag der Schwerpunkt des Freizeit Monitors auf dem Thema "Finanzielle Ausgaben". Dabei wurde untersucht, in welchen Freizeitbereichen die Deutschen bereit wären, Einsparungen zu treffen, welche Beschäftigungen ihr Geld wert waren und ob für mehr Freizeit auf einen Teil des Gehalts verzichten werden würde. Lediglich jeder vierte Bundesbürger findet es interessant, für mehr Freizeit auf einen Teil des Einkommens zu verzichten. Vor allem viele Deutsche mit einem niedrigen Haushaltsnettoeinkommen können und wollen sich das nicht leisten.

Die Stiftung für Zukunftsfragen (eine Initiative von British American Tobacco BAT) beschäftigt sich seit mehr als 25 Jahren mit den Freizeitaktivitäten der Deutschen. Dazu wurden dieses Jahr im Juli rund  4000 Bundesbürger ab einem Alter von 14 Jahren nach ihrem Freizeitverhalten befragt. Neben dem Zeitbudget spielte die Häufigkeit und Beliebtheit der Aktivitäten eine große Rolle in der Erhebung.