Die höchste Reichweite insgesamt erzielte Antenne Bayern. 35,1 Prozent der Hörer ab zehn Jahren lauschen werktags das Privatrundfunkprogramm. Das sind vier Millionen Hörer täglich und eine halbe Millionen mehr als im Vorjahr. Zu den erfolgreichsten lokalen Radioprogrammen gehören hitradio.rt1 (29,5 Prozent RW) in Augsburg, Radio Plassenburg (26 Prozent RW) in Kulmbach und Radio Gong Würzburg (25,2 Prozent). In den Ballungsräumen München und Nürnberg sind Energy München (14,3 Prozent RW) und Hit-Radio N1 (14,1 Prozent) die am meisten gehörten Lokalprogramme.

Siegfried Schneider, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) freut sich über den Reichweitengewinn der Privaten: "Im Wettbewerb mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk komme es insbesondere für die lokalen Radioanbieter auch in Zukunft darauf an, die von den Hörern wahrgenommene und honorierte Kompetenz der Lokalstationen in der lokalen und regionalen Berichterstattung sowie die zunehmende Zufriedenheit der Hörer mit dem Musikangebot zu erhalten und auszubauen." Immerhin 45,5 Prozent der bayerischen Gesamtbevölkerung hatten angegeben, dass die Lokalprogramme Musik nach ihrem Geschmack und wichtige Informationen aus dem Nahbereich (43,7 Prozent) bringen.

Die Digitalisierung nimmt weiter zu, auch wenn noch Luft nach oben ist, wie Schneider heute zur Eröffnung der Lokalrundfunktage in Nürnberg sagte. Digitalradio erreicht 7,7 Prozent der Bevölkerung. 35,5 Prozent der Bewohner haben schon einmal Radio über das Internet gehört, immerhin zwölf Prozent mindestens einmal die Woche. Ganz anders die Situation beim Fernsehen. Inzwischen sehen Drei Viertel der bayerischen Bevölkerung digitales Fernsehen. 42,2 Prozent der Zuschauer empfangen ihr TV-Programm über Breitbandkabel, 52,4 Prozent über Satellit. In Kabelhaushalten sehen nur 46,2 Prozent Fernsehen über digitalen Empfang, in den Satellitenhaushalten liegt der Anteil bei 88,2 Prozent.

Für BLM-Präsident Schneider zeigen die Ergebnisse, dass dem Ausbau des technischen Empfangspotenzials auf allen Empfangsebenen weiterhin eine zentrale Rolle zukomme.


Autor: Katrin Otto

ist Expertin für Medien. Sie schreibt über Radio, Außenwerbung, Kino, Film und und natürlich Podcast und Streaming. Privat ist sie gern auf Konzerten, im Kino oder im Wasser.