TV-Marktanteile:
Fußball-EM kann mit Super Bowl mithalten
Die Isländer sind Europameister. Echt jetzt? Aber ja. Beim TV-Konsum während der Euro 2016. Insgesamt toppte diese EM viele Rekorde aus TV-Sicht ...
Die Fußball-EM in Frankreich hat der TV-Branche Rekordzahlen eingebracht. Pepp TV, ein informeller Zusammenschluss nationaler Gattungsinitiativen wie Screenforce und der Egta, geht von 110 Millionen Zuschauern beim Finale Frankreich - Portugal am vergangenen Sonntag aus – allein in den 19 untersuchten Ländern, ohne Zahlen zum Public Viewing hinzuzuzählen.
Die Vermarkter sprechen nun vom "europäischen Äquivalent zum US-Super Bowl", mit dem die Amerikaner zum Jahresstart knapp 112 Millionen US-Zuschauer einsammeln konnten.
Weitere Daten zur Euro 2016 lassen die TV-Branche jubeln:
- Der neuer Zuschauerrekord für die Fußball-EM gilt 2016 nicht nur insgesamt, sondern vor allem in Frankreich und Portugal, aber auch in Wales - und Island.
- Pepp TV schätzt, dass dieses Mal mit Frankreich vs. Portugal die 299 Millionen Fans weltweit vom EM-Finale 2012 (damals: Spanien vs. Italien) übertroffen wurden.
- Die höchsten Marktanteile in Europa erzielten: Island mit 99,8 Prozent, Polen mit 86,6 Prozent, Belgien mit 81,8 Prozent, Deutschland mit 80,6 Prozent fürs Halbfinale sowie Schweden mit 79,9 Prozent und Italien mit 79,1 Prozent.
- Die Zahlen der non-linearen Online-Video-Nutzung zeigen, dass der allergrößte Teil davon auf das Catch-Up auf den Senderseiten fiel, um sich dort Highlights von Spielen nochmals anzuschauen.
Hier die grafische Ansicht der Fußball-Europameister im TV aus Egta-Sicht - hier siegen doch die Isländer über Europameister Portugal!
Martin Krapf, Geschäftsführer von Screenforce und damit Sprachrohr der deutschen TV-Vermarkter, betont: "Die Euro 2016 hat einmal mehr die Stärke von Live-TV bewiesen, die Kraft des Mediums, Menschen zu einen und sie über Generationen hinweg zu bewegen."