Großbritannien:
Guardian und Observer erhöhen Copypreise
Gleichzeitig gab der Verlag bekannt, dass er die Supplements der Samstagsausgabe künftig in komplett biologisch abbaubaren Hüllen vertreibt.
Der britische Verlag Guardian News and Media hat die Copypreise für den Guardian und die Sonntagszeitung The Observer angehoben. Die Ausgaben des Guardians unter der Woche kosten künften 2,20 Pfund, 20 Pence mehr als bisher. Bei der Samstagsausgabe wurde der Preis um 30 Pence auf 3,20 Pfund erhöht. Der Observer kostet künftig ebenfalls 3,20 Pfund, eine Anhebung um 20 Pence.
Die Preiserhöhungen gelten nur für die Kioskverkäufe, Print-Abonnenten sind davon nicht betroffen. Der Guardian hat laut Auflagenkontrolleur ABC eine verkaufte Auflage von knapp 137.000, der Observer von 166.000 Exemplaren. Begründet wurde die Preiserhöhung, die erste seit knapp drei Jahren, mit den "schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen für die Verlage".
"Die Auflagenzahlen aller Zeitungen befinden sich in einem historischen Rückgang und die Werbungtreibenden investieren ihre Gelder eher bei den Technologieriesen als bei den Verlagen", schreibt Chefredakteurin Katharine Viner in einer Mitteilung an die Leser. "Außerdem steigen weiterhin die Kosten für den Druck, das Papier und den Vertrieb."
Verzicht auf Plastikhüllen
Gleichzeitig kündigte der Guardian an, dass er seine Supplements in der Samstagsausgabe – The Guide, Feast und Review – künftig in vollständig biologisch abbaubaren Hüllen ausliefert, die aus Kartoffelstärke hergestellt werden. Damit ist der Guardian die erste Zeitung in Großbritannien, die auf Plastikhüllen für die Supplements verzichtet.
Die Entscheidung hierfür würde zwar die Produktionskosten erhöhen, doch verfolge der Verlag aufgrund eines entsprechenden Feedbacks der Leser den Plan, Plastikmüll entscheidend zu verringern.