Günther Jauch will nie wieder Werbung machen
Die werbungtreibende Industrie muss tapfer sein: Günther Jauch verkündet mit dem Wechsel zur ARD das Ende seiner Werbe-Aktivitäten.
Rückzug eines Testimonials: TV-Moderator Günther Jauch will seine Werbe-Aktivitätren beenden. "Schluss, aus", sagt er. "Ich habe für mich beschlossen, dass ich ab jetzt keine Werbung mehr mache", kündigt Jauch laut "dpa" am Dienstagabend in Frankfurt bei der Gesprächsreihe "Zeit Campus Talk" an. Dabei hat Jauch jahrelang die Werbetrommel gerührt - für etliche Produkte von der Biermarke bis zur Süddeutschen Klassenlotterie. "Ich will's nicht mehr machen, ich habe keine Lust mehr dazu."
Angesichts seiner künftigen Auftritte im öffentlich-rechtlichen Fernsehen seien neue Werbeauftritte zudem schwierig in der ARD zu vertreten. Von Journalist und "Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo vor rund 1500 Studenten befragt, räumt Günther Jauch die eine oder andere Werbesünde ein. "Man hätte nicht jede Werbung machen müssen, die ich gemacht habe." Allerdings habe er durch sein Engagement vor der Kamera viel Geld sammeln können, das er wiederum "für sehr viele gute Sachen" eingesetzt habe, so Jauch. "Ich habe von Beginn an sämtliche Einnahmen aus meinen Werbeverträgen wohltätigen Zwecken zur Verfügung gestellt", so der 54-Jährige. Immerhin: In Umfragen schneidet er immer wieder als einer der glaubwürdigsten Werbeträger des Landes ab, der sich auch immer wieder für den Umweltschutz engagiert.
Jauch soll in der ARD vom 11. September an mit einem neuen wöchentlichen Polit-Talk punkten. In den vergangene Jahren hat er vor allem RTL geprägt – dem Kölner Privatsender bleibt er trotz ARD-Rückkehr treu.