Großbritannien:
Haymarket meldet deutlichen Umsatzrückgang
Durch Einsparungen, Arbeitsplatzabbau und den Verkauf mehrerer Zeitschriften ist der Verlag aber nun nahezu schuldenfrei. Und investiert kräftig in die Digitalaktivitäten.
Die Haymarket Media Group, der größte private Zeitschriftenverlag in Großbritannien, meldet für das Geschäftsjahr 2018 (bis Ende Juni) einen operativen Gewinn in Höhe von 7,4 Millionen Pfund. Im Jahr zuvor waren es noch 16 Millionen. Auch der Umsatz ging zurück: von 172,7 Millionen auf nun nur noch 163,5 Millionen Pfund. Der Gewinn (EBITDAE) stieg allerdings um fast eine Million auf 3,5 Millionen Pfund.
Die Fachzeitschriftensparte des Verlags ist sogar in die roten Zahlen gerutscht. Sie meldet einen Verlust vor Steuern in Höhe von 2,3 Millionen Pfund. 2017 hatte sie noch einen Gewinn von 10,2 Millionen Pfund verzeichnet. Der Umsatz der Sparte, in der mehr als 70 Titel erscheinen, darunter die Branchenmagazine Campaign und PR Week, ging um 3,5 Millionen auf 85,5 Millionen Pfund zurück.
Allerdings hat der Verlag auch Positives zu berichten: So erklärte CEO Kevin Costello, dass das Unternehmen inzwischen nahezu schuldenfrei sei. Noch vor sechs Jahren hatten sich die Schulden auf rund 150 Millionen Pfund summiert.
Investitionen in Höhe von 50 Millionen Pfund
Möglich wurde dies unter anderem durch Kostensenkungsmaßnahmen, den Abbau von 133 Arbeitsplätzen und dem Verkauf mehrer Zeitschriften, so etwa der Titel What Hi-Fi?, Practical Caravan und Practical Motorhome an den Verlag Future Publishing und den Verkauf des Gadget-Magazins Stuff an Kelsey Media im Juni vergangenen Jahres.
Dagegen investiert Haymarket kräftig in die Digitalaktivitäten und den E-Commerce-Bereich seiner Autotitel. Diese Investitionen haben laut Verlag ein Volumen von rund 50 Millionen Pfund.
Haymarket ist außer in Großbritannien auch in den USA und Asien aktiv, in Deutschland im Bereich Gartenbau mit B2B-Titeln wie TASPO, Baumschule, G&V sowie Gärtnerbörse.