
Branchennews kurz & knapp:
Herrmanns Mediennotizen
Wonder Woman moderiert ESC 2019, WDR kündigt Korrespondenten, Sonntagsquoten im Hitzeschlaf, Missy sammelt Geld, Cinema neu im Netz, ProSieben spendiert Jerks dritte Staffel.

Foto: Maxdome/ProSieben/Jens Koch
Gal Gadot. Soll den Eurovision Song Contests 2019 in Israel moderieren. Die israelische Schauspielerin (Wonder Woman) habe gesagt, sie werde das Angebot überprüfen, habe aber einen sehr vollen Terminkalender. Die israelische Sängerin Netta hatte im Mai mit ihrem Song "Toy" den Eurovision Song Contest in Portugal gewonnen.
Gadot war im vergangenen Jahr mit dem Hollywood-Blockbuster Wonder Woman als Superheldin und Amazone bekannt geworden. Vor dem ESC-Finale hatte sie dazu aufgerufen, für Netta zu stimmen. "Yes she can!", schrieb Gadot auf Instagram, wo sie fast 20 Millionen Abonnenten hat. Update: Aufgrund ihres vollen Terminkalenders habe Gadot die ESC-Moderation nun doch abgesagt, teilte der israelische Fernsehsender Kan mit. (dpa)
WDR. Hat nach zahlreichen Vorwürfen von sexueller Belästigung einen Fernsehkorrespondenten gekündigt. Das berichten der Stern und das Recherchezentrum Correctiv. Reporter der beiden Redaktionen hatten im April von zwei Frauen berichtet, die dem langjährigen Angestellten des Senders sexuelle Belästigung und auch Machtmissbrauch vorgeworfen hatten. Der Sender hatte auf die Vorwürfe zunächst mit einer Ermahnung reagiert. Für den Fall, dass weitere Vorwürfe öffentlich würden, wurden ihm härtere Konsequenzen angedroht.
Nach Veröffentlichung der Recherchen haben sich weitere Frauen beim WDR gemeldet und den Korrespondenten belastet - in einer Deutlichkeit, die den Sender zum Handeln zwang. Die Aussagen dieser Frauen seien glaubwürdig und gravierend gewesen, sagte ein WDR-Sprecher dem Stern. Der Korrespondent wurde zu den Vorwürfen angehört. (Stern/Correctiv)
Tatort. Aus Münster verfehlte am Sonntagabend Rekordwerte. Das lag wohl auch am weitgehend warmen Wetter. Dennoch schalteten glatte 12 Millionen Zuschauer um 20.15 Uhr im Ersten den Tatort "Schlangengrube" mit Jan Josef Liefers und Axel Prahl ein. Der Marktanteil betrug 37,8 Prozent.
Ihren Rekord verbuchten Liefers und Prahl am 2. April 2017 mit dem Fall "Fangschuss" (14,56 Millionen) - 12 Millionen Zuschauer bedeuten aber den höchsten Tatort-Wert des Jahres. Die Tagesschau hatte im Ersten 7,14 Millionen Zuschauer (25,7 Prozent).
Das ZDF-Melodram Inga Lindström: Sterne über Öland landete mit 3,73 Millionen (11,7 Prozent) auf Platz zwei, die RTL-Actionshow Team Ninja Warrior Germany - Das große Finale sahen 2,08 Millionen Zuschauer (7,2 Prozent). Bei Sat.1 mit "Das fünfte Element" waren 1,77 Millionen Zuschauer (6,2 Prozent) dabei, ProSieben und "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" sahen 1,24 Millionen (4,4 Prozent), Grill den Henssler auf Vox 1,17 Millionen (4,6 Prozent), RTL II und "Hitch - Der Date Doktor" 0,73 Millionen (2,5 Prozent), ZDF Neo-Krimi "Der Kommissar und das Meer: Wilde Nächte" 0,64 Millionen (2,0 Prozent). (dpa)
Missy. Will 35.000 Euro zusammenbekommen: Mit einer Crowdfunding-Aktion soll das Startkapital für ein nachhaltiges Finanzierungskonzept zusammenkommen. Das Geld ist geplant für zwei neue Stellen, eine neue Website (bei 35.000 Euro), zwei Heftausgaben mehr im Jahr (bei 60.000 Euro) und eine Missy-Veranstaltungsreihe (bei 90.000 Euro).
Das Magazin will expandieren, sich weiterentwickeln und Strukturen für bessere Arbeitsbedingungen schaffen. Und weil es "im deutschsprachigen Raum noch keine feministische Website gibt, die Pop mit Politik so verbindet, wie wir es mit der gedruckten Missy seit 2008 machen". Jetzt geht es via Facebook in den Endspurt. (Unternehmen)
Cinema. Präsentiert sich online ab sofort mit einem neuen Auftritt. Der Relaunch des Kinomagazins bringt unter anderem von modernere, für mobile Endgeräte optimiertes Design, einer nutzerfreundlichere Oberfläche und bildstärkeres Layout. Ab sofort läuft die Cinema-Website außerdem auf dem Burda-eigenen Content-Management-System Thunder.
Inhaltlich hat die Cinema-Redaktion unter Leitung von Chefredakteur Philipp Schulze neue Video- und Audioformate, News, journalistisch aufbereitete Bestenlisten und Services zu bieten. Thomas Mannke, Leitung Produktmanagement Digital Burda News hofft daraus resultierend auf eine höhere Verweildauer und mehr Traffic. (Unternehmen)
Jerks. Bekommt eine dritte Staffel. ProSieben und sein VoD-Portal Maxdome haben noch vor Ende der zweiten Staffel die Fortsetzung mit zehn neuen Folgen beschlossen. Maxdome-Geschäftsführer Ralf Bartoleit bezeichnet Jerks als "erste deutsche VoD-Serie"- und als "eins der erfolgreichsten Formate" der Plattform, mit "stetig steigenden Abrufzahlen".
Hauptdarsteller und Regisseur Christian Ulmen kündigte an, die dritte Staffel werde "endlich richtig peinlich, dunkel und gemein". Derzeit sind die neuen Folgen der zweiten Staffel jeden Dienstag um 22.15 Uhr im Doppelpack auf ProSieben zu sehen. (Unternehmen)